Philipper 3,17-21; 4,1-9

Okt 14

Heutige Bibellese:

2.Chronik 1,1-3,17 / Philipper 4,1-23 / Psalm 86,1-17 / Sprüche 25,14


Die Worte „daher“ und „auf diese Weise“ (V.1) beziehen sich auf den vorigen Abschnitt (3,17-21). Dort hatte Paulus den Philippern empfohlen, sein Vorbild nachzuahmen (V.17), weil es inzwischen viele gab, die sich durch ihr Leben als Feinde Christi erwiesen. Sie bekannten wohl, Christen zu sein, waren aber irdisch gesinnt (V.19). Es geht hier nicht um schwache Christen, sondern um Nichtchristen (Namenschristen), denn Paulus sagt, dass sie im Verderben enden werden. Wir sollen dagegen nicht auf das Irdische sinnen, sondern auf das Himmlische. Der Himmel ist das Heimatland der Glaubenden; dorthin gehen wir und von dort erwarten wir (täglich) das Kommen Christi, unseres Retters, der uns bald zu sich in den Himmel holen wird. Damit das möglich wird, muss allerdings unser jetziger Leib umgestaltet werden zu einem Leib der Herrlichkeit (V.20-21).

Daher (4,1), weil wir einer so großen Herrlichkeit entgegengehen und ihr Kommen sicher ist, können wir im Herrn feststehen. Und das „in dieser Weise“ (V.1), d.h. nach dem Vorbild, das Paulus selbst gegeben hat: den Blick fest auf den Herrn gerichtet (3,17 sowie die Verse davor).

Es folgt die Ermahnung an zwei Frauen, dieselbe Gesinnung im Herrn zu haben (V.2). Wenn beide sich ganz der Herrschaft Christi unterstellen würden und ganz auf ihn ausgerichtet wären, würden die Dissonanzen zwischen ihnen schnell verschwinden.

Es folgt ein erneuter Aufruf, sich im Herrn zu freuen (V.4; vgl. 3,1) – allezeit, d.h. ohne Ausnahme. Wir sollen nicht nur glauben und vertrauen, sondern uns auch freuen! Allerdings gibt es manches, was diese Freude zerstören kann: z.B. eine unnachgiebige Haltung. Deshalb werden wir ermahnt, Milde zu sein. Der Herr ist nahe (V.5) und wird unsere Belange selbst regeln. Auch Ängste und Sorgen können die Freude trüben. Doch auch diese können wir dem Herrn im Gebet übergeben. Wenn wir diese Lasten los sind, haben wir Kraft, uns dem Guten zu widmen, das in V.8 beschrieben ist. Auch in diesen Dingen war Paulus ein Vorbild (V.9; vgl. 3,17). Er hat nie nur gepredigt, sondern das Gute immer auch selbst vorgelebt! Mögen wir ihm auch darin nacheifern.


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