1.Korinther 7,1-24

Juli 25

Heutige Bibellese:

Hosea 8,1-10,15 / 1.Korinther 7,1-24 / Psalm 20,1-10 / Sprüche 19,27-29


Kapitel 7 ist die Antwort auf Fragen, die die Korinther dem Apostel Paulus in einem Brief gestellt hatten. Die Frage zur Ehe bzw. Ehelosigkeit war vermutlich dadurch hervorgerufen worden, dass Paulus – geistlicher Vater und Vorbild der Korinther – selbst unverheiratet war. Der Apostel nutzt die Gelegenheit, um den Korinthern Gottes Gedanken über die Ehe mitzuteilen, über die sie vermutlich wenig wussten (und sich zuvor als Heiden kaum Gedanken gemacht hatten). Paulus hält an der Ehe fest, zeigt aber auch, dass es manchen Menschen gegeben war, auf dieses natürliche Bedürfnis zu verzichten, um dadurch dem Herrn noch viel intensiver dienen und sich hingeben zu können.

Fast das ganze Kapitel ist der Ehe gewidmet, mit Ausnahme von V.17-24, wo es um weltliche Berufe geht. Für das Verhalten Gläubiger in der Berufswelt gelten ähnliche Grundsätze wie für die Ehe und so fügt sich auch dieser Abschnitt in den Kontext. Jeder soll in dem Stand bleiben, in dem er berufen worden ist (V.17). Das bedeutet für denjenigen, der als Verheirateter zum Glauben kommt, dass er sich nicht von seinem Ehepartner trennt, wenn dieser es nicht explizit wünscht, sondern ggf. auftretende Konflikte in Liebe erträgt. Für den Berufstätigen bedeutet V.17, dass er in seinem irdischen Beruf bleibt (sofern ihm der Herr nicht eindeutig zeigt, dass er jetzt andere Pläne für ihn hat). Er akzeptiert (wie in der Ehe) die gegebene Situation, bringt aber etwas Neues mit hinein: Gott. Fortan tut er alles nicht nur für seinen Arbeitgeber, sondern auch „vor Gott“ (V.24). Wenn allerdings Dinge gefordert werden, bei denen Gottes Gebote verletzt werden (z.B. Betrug), dann müssen diese verweigert und der Arbeitsplatz doch gewechselt werden.


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