1.Korinther 4

Juli 22

Heutige Bibellese:

2.Könige 15,1-17,6 / 1.Korinther 4,1-21 / Psalm 18,17-32 / Sprüche 19,22-23


In Kapitel 4 geht Paulus nochmals auf die Funktion der Mitarbeiter Gottes ein, deren sich die Korinther rühmten. Sie waren Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes (V.1). Eine wichtige Tugend von Verwaltern ist Treue – und wie treu ein jeder dem Herrn gedient hat, wird der im vorigen Kapitel erwähnte Tag zeigen (3,13).

Im Gegensatz zu jenem Tag erwähnt Paulus in V.3 einen menschlichen (Gerichts-)Tag. Was Menschen von anderen Menschen denken, ist (relativ) unwichtig. Entscheidend ist, was Gott denkt. Wir sollten uns deshalb davor hüten, andere Menschen zu beurteilen und auch nicht zu viel darauf geben, was andere Menschen von uns denken, sondern darauf achten, dass wir vor Gott im rechten Licht stehen (V.5). Es gibt nur eins, das für die Ewigkeit zählt: Lob von Gott zu bekommen. Danach sollen wir trachten – und uns bewusst sein, dass Gott auch in die tiefsten Ecken unseres Herzens sieht.

Das Urteil Gottes fällt dabei oft ganz anders aus als menschliche Urteile. Die Korinther dachten menschlich; sie wollten „hoch hinaus“ (satt, reich, herrschen; V.8). Und wie stand der Apostel im Vergleich dazu da? Wie „der Letzte“ – schwach, verfolgt, verlästert usw. (V.9-13). Er hatte eine hohe Position im Reich Gottes, aber in den Augen der Welt war das die niedrigste Position. Was ist uns wichtiger: Ansehen in der Welt oder vor Gott?

Wenn Paulus nach Korinth käme, würde er die aufgeblasenen Prahler dort zu einem „Kräftemessen“ herausfordern. Würden sie standhalten können, wenn er in der Kraft des Reiches Gottes und der Autorität Gottes käme (V.18-20)? Wäre es nicht besser, sich schon jetzt vor Gott zu demütigen, damit Paulus ihnen in Liebe und Sanftmut würde begegnen können? Sind auch wir in manchen Bereichen noch „aufgeblasen“ und müssten uns neu vor Gott demütigen?


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