1.Korinther 2,6-16; 3,1-4

Juli 20

Heutige Bibellese:

Amos 4,1-6,14 / 1.Korinther 2,6-3,4 / Psalm 17,1-15 / Sprüche 19,18-19


Paulus „abfällige“ Bemerkungen über die menschliche Weisheit könnten zu dem Trugschluss führen, als fordere der christliche Glaube „blinden Gehorsam“ und man müsse seinen „Verstand an der Garderobe abgeben“. Doch dem ist keineswegs so! Er redete durchaus Weisheit, allerdings göttliche, nicht menschliche. Doch das setzt bei den Hörern eine gewisse geistliche Reife (Vollkommenheit) voraus (V.6), die gerade die Korinther nicht besaßen (3,1).

Mit der Bekehrung bekommt ein Mensch von Gott den Heiligen Geist als wichtiges „Hilfsmittel“ für das neue Leben als Christ (vgl. Eph 1,13). Nur der Geist Gottes kann uns die Wahrheit offenbaren und Erkenntnis in die Dinge Gottes geben (V.11-12). Der Geist ist es auch, durch den wir reden müssen, wenn wir anderen das Evangelium oder andere geistliche Wahrheiten mitteilen (V.13). Und schließlich benötigen wir den Geist, um Geistliches beurteilen und unterscheiden zu können (V.14-15). Doch (und das ist die Überleitung zu Kapitel 3) gerade das fehlte den Korinthern. Sie waren noch Unmündige in Christus, fleischlich, und hegten Streit und Eifersucht untereinander (3,1-3).

Das lag allerdings nicht daran, dass sie den Heiligen Geist nicht empfangen hätten (den jeder wirklich Glaubende empfangen hat). Jemand sagte einmal, dass er mehr Licht bräuchte, um sehen zu können. Es wurde ihm geantwortet: „Dir fehlt nicht das Licht, sondern die Fenster!“. Wir müssen dem Heiligen Geist immer wieder erlauben, die Fenster unserer Seele zu säubern – dann werden wir auch immer klarer sehen können!


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