Matthäus 6,1-21

Jan 07

Heutige Bibellese:

1.Mose 16,1-18,15 / Matthäus 6,1-23 / Psalm 7,1-18 / Sprüche 2,1-9


Auch in Kapitel 6 wird nichts vom AT aufgehoben, sondern die Dinge, die ins Ungleichgewicht geraten waren, wieder ins Lot gebracht. Es kommt nicht auf den äußeren Schein an, sondern auf das wirkliche Sein – schließlich sollen wir vollkommen sein wie unser himmlischer Vater vollkommen ist (5,48). Wir sollen auf Gott hin ausgerichtet sein und ihm gefallen (und nicht unbedingt den Menschen um uns herum). 

Das ist gleichzeitig auch der beste Schutz vor Habsucht und irdischen Sorgen (V.19ff).

Vers 1 ermahnt, Gerechtigkeit nicht vor den Menschen auszuüben, um von ihnen gesehen zu werden. In 5,16 wurden wir dagegen gerade aufgefordert, unser Licht vor den Menschen leuchten zu lassen, damit sie unsere guten Werke sehen und den Vater im Himmel verherrlichen. Liegt hier ein Widerspruch vor? Keinesfalls! Viele Beispiele der Bergpredigt zeigen, dass der äußere Schein nicht genügt, sondern ein reines Herz (d.h. die rechte Herzenshaltung) nötig ist. Es kommt auf die Motive an. Wenn wir nur gerecht sind, um von Menschen bewundert zu werden, haben wir das Ziel verfehlt. Wenn wir dagegen der Vollkommenheit Gottes nachstreben, werden wir aus den richtigen Motiven gerecht handeln. Das wiederum wird auch anderen Menschen nicht verborgen bleiben können und sie auf Gott hinweisen.

Und das, was vor Menschen verborgen bleibt (wie Gebet, Fasten, Spenden), bleibt vor Gott nicht verborgen – er wird alles vergelten (V.4.18)!


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