Hebräer 7,25

Okt 26

Heutige Bibellese:

2.Chronik 30,1-31,21 / Hebräer 7,1-28 / Psalm 97,1-12 / Sprüche 26,9-12


Durch Christus können wir Gott nahen! Diese nur im Nebensatz getroffene Feststellung enthält eine ungeheure Tragweite. Gott ist heilig, und deshalb kann ihm eigentlich kein Mensch nahen. Als Mose den Wunsch äußerte, Gott zu sehen, konnte dieser ihm nur erlauben, ihn von hinten zu sehen, da kein Mensch das Angesicht Gottes sehen kann, ohne zu sterben (2.Mo 33,18-23). Auch der Hohepriester durfte nicht jeden Tag in das Allerheiligste, den Aufenthaltsort Gottes, treten ohne zu sterben, sondern nur an einem bestimmten Tag im Jahr, und selbst das nur mit Räucherwerk, dessen Rauch die Deckplatte der Bundeslade bedecken musste – andernfalls wäre auch er gestorben (3.Mo 16,2.13).

Das Heiligtum, d.h. den Raum vor dem Allerheiligsten, durften auch andere Priester als der Hohepriester betreten. Alle anderen Menschen durften maximal bis zum Eingang der Stiftshütte bzw. des Tempels kommen.

Erst durch Christi Tod am Kreuz riss der Vorhang vor dem Allerheiligsten, der den Weg zu Gott versperrte, entzwei – ein Bild dafür, dass fortan auch der Himmel für die Glaubenden offen steht (10,19-20; Lk 23,45).

Nutzen wir den geöffneten Himmel? Wir können Gott jederzeit durch unser Gebet nahen. Manchmal erscheint uns Gott immer noch fern, aber in Wirklichkeit können wir ihm viel näher kommen, als es vor Christi Tod je möglich war!


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