2.Chronik 16
Heutige Bibellese:
2.Chronik 14,1-16,14 / Kolosser 3,18-4,18 / Psalm 90,1-17 / Sprüche 25,23-24
Bei der Zeitangabe in V.1 (wie auch in 15,19) muss ein Abschreibfehler vorliegen. Nach 1.Kön 16,6.8 starb Bascha bereits im 26. Jahr Asas und sein Sohn Ela wurde König über Israel. Statt 35. bzw. 36. Jahr muss es wohl 25. und 26. (oder 15. und 16.) Jahr heißen. Damals zog Bascha gegen Juda herauf und baute Rama aus, um dort „niemanden hinaus- und hineingehen zu lassen“ (V.1). Rama war der wichtigste Grenzort, an dem mehrere Straßen zusammentrafen. Er baute eine Art „Berliner Mauer“, um die Menschen daran zu hindern, in das Südreich umzuziehen, was viele taten, als sie sahen, dass der HERR mit Asa war (15,9).
Wie reagierte Asa darauf? Er sandte von den Schätzen des Tempels sowie von seinen eigenen zu Ben-Hadad, dem in Damaskus residierenden König von Aram, der mit Israel verbündet war, um ihn zum Bruch des Bündnisses zu bewegen und sich stattdessen auf die Seite Judas zu stellen (V.3). Strategisch war dieses Vorgehen durchaus pfiffig. Aber nicht in Gottes Augen! Warum verließ er sich nicht lieber auf den HERRN, der ihm doch bereits gegen die Übermacht der Kuschiter zu einem wunderbaren Sieg verholfen hatte (V.8; 14,11-12)?
Nachdem Bascha sich aus Rama zurückzog, holten Asa und ganz Juda die Steine und das Brennholz, um damit ihre Grenzstädte Geba und Mizpa zu befestigen. Doch die Freude war nicht von langer Dauer. Der Prophet Hanani kam zu Asa und teilt ihm mit, dass er, weil er bei Fremden Hilfe gesucht und dem HERRN nicht mit ungeteiltem Herzen nachgefolgt war, fortan Krieg haben würde. Asa wird bei dieser Zurechtweisung ärgerlich und lässt den Propheten ins Gefängnis werfen.
Wie reagieren wir auf Kritik? Niemand hört gerne Kritik, aber wir haben sie nötig. Deshalb ermahnt uns der Herr, diejenigen, die uns zurechtweisen, besonders in Liebe zu achten und keinen Streit darüber anzufangen!
[...] die unter euch arbeiten und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen, und dass ihr sie ganz besonders in Liebe achtet um ihres Werkes willen. Haltet Frieden untereinander! (1.Thess 5,12-13)
Wenn wir Zurechtweisungen annehmen und dem Herr treu bleiben, steht auch er uns treu zur Seite:
Denn des HERRN Augen durchlaufen die ganze Erde, um denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. (2.Chr 16,9)