1.Korinther 9,1-18

Juli 28

Heutige Bibellese:

2.Könige 19,1-20,21 / 1.Korinther 9,1-18 / Psalm 22,15-32 / Sprüche 20,5-6


In Kapitel 8 hatte Paulus erklärt, dass ein Christ durchaus das Recht hatte, Götzenopferfleisch zu essen. Aber wenn sich ein im Glauben schwacher Brüder daran stoßen könnte, würde er um der Liebe willen für immer kein Fleisch essen wollen, um nicht Anderen Anlass zur Sünde zu geben. In diesem Kapitel zeigt Paulus, dass sein Dienst für die Nichtglaubenden von der gleichen Liebe geprägt war. Er hatte das Recht, nicht zu arbeiten und sich für seine Tätigkeit als Evangelist von den Korinthern bezahlen zu lassen (V.4.6-14). Aber auch von diesem Recht hatte er keinen Gebrauch gemacht, um dem Evangelium kein Hindernis zu geben; um nicht den Anschein zu erwecken, als wolle er die Korinther nur ausnehmen (V.12; 2.Kor 12,14). Er wollte nicht ihre Schätze haben, sondern ihre Herzen erreichen! Auch sein Auftreten gegenüber den unterschiedlichen Kulturen war davon geprägt: er wurde den Juden wie ein Jude, den Nichtjuden (d.h. denen ohne Gesetz) wie ein Nichtjude (V.19-23). Sein Ziel lautete, alles zu tun, um einige zu retten (V.22). Für dieses geistliche Ziel wollte er auch „geistlichen“ Lohn und war dafür bereit, auf irdischen Lohn zu verzichten. Inwieweit sind wir bereit, persönliche Bedürfnisse zurückzustellen, um andere für den Herrn zu gewinnen?

Bemerkenswert ist Vers 5. Für ihre „Lehrzeit“ während Jesu Anwesenheit auf der Erde hatten die Jünger ihre Familien verlassen (Mk 10,28-29). Doch jetzt war es eine Selbstverständlichkeit, dass die Frauen ihre Männer auf den Missionsreisen begleiteten. Auch hier bildeten Mann und Frau eine Einheit. Paulus und Barnabas stellten eine Ausnahme dar, weil sie ohne Frauen reisten (wobei Paulus unverheiratet war, von Barnabas ist der Familienstand nicht bekannt).


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