1.Samuel 2,12-18.22-36

Mai 20

Heutige Bibellese:

1.Samuel 2,22-4,22 / Johannes 11,1-45 / Psalm 117,1-2 / Sprüche 15,15-17


Eli war sehr alt geworden (V.22); in 4,15 wird sein Alter mitgeteilt: 98 Jahre. Deshalb hatten seine Söhne schon den Priesterdienst für den HERRN übernommen (1,3). Doch seine Söhne handelten gottlos und Eli griff nicht hart genug durch, um sie vom Sündigen abzuhalten (V.12-17.22-25). Eli ehrte seine Söhne mehr als den HERRN, indem er sie gewähren ließ und nicht entschieden genug gegen sie vorging (V.29). Darin unterschied er sich von Pinhas, der einst mit Gottes Eifer geeifert hatte (2.Mo 25,11). Deshalb kommt ein nicht namentlich genannter Mann Gottes zu Eli, um ihm Gottes Gericht über sein Haus anzukündigen (V.27-36): Der HERR würde sich einen anderen Priester erwecken, der das tun würde, was dem HERRN gefällt (V.35-36). Tun wir, die wir ja auch Priester Gottes genannt werden, das, was dem HERRN gefällt? Eifern wir mit Gottes Eifer, wenn sein Wille mit Füßen getreten wird?

Eigentlich hatte Eli, der ein Nachkomme Itamars war, sowieso kein Anrecht auf das Hohepriestertum, auf das führende Priesteramt. Das stand der Linie Eleasars zu, des älteren Bruder Itamars. In V.27-28 wird nicht vom Vater Elis gesprochen, sondern auf die Zeit in Ägypten zurückgeblickt, d.h. auf Aaron, den Vater Eleasars und Itamars. Den Nachkommen des Pinhas, des Sohnes Eleasars, hatte der HERR wegen seines gerechten Eifers ein ewiges Priestertum verheißen (4.Mo 25,13), während es von Elis Haus aufgrund dessen Gleichgültigkeit weggenommen werden sollte (V.31-36). Das geschah erst unter Salomo; zur Zeit Davids dienten Zadok aus der Linie Eleasars und Ahimelech bzw. Abjatar aus der Linie Itamars noch nebeneinander (2.Sam 8,16; 1.Kön 2,26-27.35). Mit Zadok geht V.35-36 in Erfüllung.

Das Efod war ein Kleidungsstück, dass vom Hohepriester getragen wurde (V.28; 2.Mo 28,6). In V.18 wurde mitgeteilt, dass Samuel ein Efod trug. Eli hatte versagt, so dass der HERR einen kleinen Jungen als Priester berufen musste! Auch er ist eine Erfüllung von V.35-36. Eine weitere Erfüllung ist David, der ebenfalls ein Efod trug, als die Bundeslade nach Jerusalem geholt wurde (2.Sam 6,14). David war ein Priester-König. Die endgültige Erfüllung der Verheißung ist der Herr Jesus Christus, der Priester-König (vgl. Sach 6,13), der wirklich in allem tat und tut, wie es dem Herzen Gottes gefällt!


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