Johannes 7,33-36

Mai 13

Heutige Bibellese:

Richter 14,1-15,20 / Johannes 7,31-52 / Psalm 110,1-7 / Sprüche 14,34-35


Jesus hatte genau gesagt, wohin er gehen würde: zu dem, der ihn gesandt hatte, d.h. Gott, wie der Vergleich von V.16 und 17 oder auch 5,17 eindeutig zeigt. Doch die Juden hatten diesen ersten Satz (V.33) nicht behalten, sondern nur den zweiten (V.34). Nun rätselten sie, wohin er gehen wollte, dass sie ihm nicht folgen konnten (V.35)! Jesus dagegen hatte ihnen kurz zuvor gesagt, dass sie Gott, der ihn gesandt hatte, nicht kannten (V.28). Deshalb konnten sie ihm nicht folgen! Jesus ist der einzige, der Gott kennt, weil er von ihm ist (V.29). Nur wer sein Zeugnis über den Vater annimmt und an ihn glaubt, kann ihm folgen (1,18; 3,32-33)! Wenn man die Worte Jesu nicht sorgfältig hört oder liest, bleibt manches rätselhaft oder man kommt zu falschen Schlussfolgerungen, wie diese Verse zeigen. (Allerdings muss man den Juden hier zugute halten, dass es Nichtglaubenden prinzipiell unmöglich ist, geistliche Dinge ganz zu verstehen, 1.Kor 2,14.)

Interessant ist auch, dass er in V.34 sagt, dass er bei dem Vater ist (vgl. 1,18). Er war so eng mit ihm verbunden, dass er selbst während seiner Zeit auf der Erde bei ihm war!

Auch zu den Jüngern spricht Jesus später dieselben Worte, doch im Gespräch mit Petrus fügt er hinzu, dass er ihm später folgen würde (13,33.36). Die Jünger und alle anderen Glaubenden (uns eingeschlossen) haben nämlich einen wichtigen Dienst auf der Erde zu erfüllen: Jesu Erlösungswerk am Kreuz zu verkündigen. Doch wenn ihre Zeit auf der Erde beendet ist, dann folgen sie Jesus, der bei seinem Vater im Himmel ist. Die Nichtglaubenden können dagegen nicht in den Himmel kommen.


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