Richter 9,4.20-57

Mai 10

Heutige Bibellese:

Richter 9,1-57 / Johannes 6,22-46 / Psalm 107,1-43 / Sprüche 14,28-30


Drei Jahre herrschte Abimelech über Israel, dann erfüllte sich V.20. Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem. Die Bürger Sichems legten zunächst Wegelagerer in den Hinterhalt und beraubten alle Vorüberziehenden. Als Gaal mit seinen Brüdern durch Sichem zog, vertrauten sich die Sichemiter ihm an. Anlässlich eines heidnischen Erntefestes, als man gut gesessen und getrunken hatte, verfluchten sie Abimelech und fanden in Gaal einen neuen Anführer, der ebenfalls Abimelech verhöhnte und auch dessen Statthalter Sebul. Es kam zur Revolte. Sebul war über den Aufstand entrüstet und warnte Abimelech, der den Aufstand niederschlug, ebenso auch das ganze Volk der Stadt. Selbst die Stadt wurde niedergerissen und mit Salz bestreut – ein Symbol für Öde und Unfruchtbarkeit (5. Mo 29,22; Jer 17,6). Bis zur Zeit Jerobeams, des 1. Königs des Nordreichs (der die Stadt als seine Hauptstadt auf- bzw. ausbaute), blieb die Stadt unbewohnt bzw. unbedeutend (1.Kö 12,25). Durch Götzendienst (V.4.27) kam diese Stadt, in der Abraham seinen ersten Altar im verheißenen Land gebaut hatte (1.Mo 12,6) und wo auch Jakob einen Altar gebaut und die fremden Götter seiner Angehörigen vergraben hatte (1.Mo 33,20; 35,4), zu Fall. Auch Migdal-Sichem wurde durch das Feuer Abimelechs verbrannt (V.20.49).

Das Feuer Abimelechs verzehrte alle Aufständischen. Doch vergessen wir nicht, dass auch unser Gott ein verzehrendes Feuer ist, das jeden, der gegen Gott rebelliert, verzehren wird:

Denn auch unser Gott „ist ein verzehrendes Feuer“. (Hebr 12,29)


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