Johannes 1,1.14-18

April 30

Heutige Bibellese:

Josua 16,1-18,28 / Johannes 1,1-28 / Psalm 100,1-5 / Sprüche 14,7-8


Das Wort, das im Anfang war und das Gott selbst war, wurde Fleisch. Das Wort ist also Jesus Christus selbst. Gott wurde in der Person Jesus Christus Mensch (Fleisch), damit es den Menschen erstmals möglich würde, Gott zu sehen! Kein sündiger Mensch kann den heiligen Gott sehen, ohne zu sterben (2.Mo 33,20). Aber in eine menschliche Hülle verpackt, konnte Gott sich den Menschen zeigen und Gott bekannt machen (V.18). Und was sahen sie an ihm? Lauter Gnade und Wahrheit. So gegensätzlich dieses Paar auch ist, es gehört zusammen. Das Gesetz kam durch Mose (V.17). Das Gesetz hilft dem Menschen, die Wahrheit über sich selbst, d.h. seine Sünden, zu erkennen. Diese Wahrheit ist tödlich, denn die Sünde hat den Tod zur Folge (Röm 5,12). Sie ist „gnadenlos“. Gnade, die alles Böse ungestraft akzeptiert und „schönredet“, geht zulasten von Recht und Gerechtigkeit und entkräftet die Wahrheit. Gnade und Wahrheit zusammenzubringen, ohne eines aufzuheben, das schafft nur Gott. Jesus Christus hat die Wahrheit über die Sünde nicht verharmlost, sondern hat die Folge der Sünde stellvertretend für uns getragen. Deshalb kann er uns die Sünden gnädig vergeben und das zu Recht („gerecht“; 1.Joh 1,9), weil die Strafe ja an ihm vollzogen wurde (Jes 53,5).

Und wie schön ist es, dass wir nicht nur etwas Gnade empfangen haben, sondern „aus seiner Fülle ... Gnade um Gnade“ (V.16). Wir könnten verzweifeln, wenn wir sehen, dass wir trotz bester Absichten täglich sündigen. Doch wir dürfen getröstet sein. Bei Jesus gibt es Gnade in Fülle, Gnade um Gnade, immer wieder – auch für Sie!


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