Josua 7,26; 8

April 25

Heutige Bibellese:

Josua 7,16-8,35 / Lukas 22,35-53 / Psalm 95,1-11 / Sprüche 13,21-23


Wenn er die Sünde bekennt und sich davon abwendet, dann wird aus dem „Betrüger“ (das ist die Bedeutung des Namens Achan) ein Erlöster und das Tal der Betrübnis (Tal Achor) ein Tal der Freude am Herrn (V.26).

Für alle, die Niederlagen im eigenen Leben kennen, ist 8,1 ein starker Trost. Israel hatte kläglich versagt. Aber nachdem die Sünde gerichtet war, sprach der HERR Josua neuen Mut zu: „Fürchte dich nicht!“ Nach dem Selbstgericht schenkt der Herr neue Kraft für die Fortsetzung des Kampfes! Allerdings wurde der Kampf zu einer harten Arbeit. Normalerweise hätten 3.000 Mann ausgereicht (7,4), nun zog Josua mit 30.000 Mann aus (V.3).

Interessant ist, dass der HERR die erste Niederlage benutzt, um Israel den Sieg zu schenken: indem Israel eine zweite Niederlage vortäuscht, kann die Stadt Ai verbrannt und das Volk besiegt werden! Das ist eine praktische Illustration zu Röm 8,28, dass denen, die Gott Lieben, alle Dingen zum Guten mitwirken.

Auffallend ist, dass die Israeliten in Ai Beute und Vieh für sich nehmen durften (V.2), während in Jericho alles unter den Bann fiel. Die Israeliten durften nichts für sich nehmen. Gold, Silber und Bronze, die von Jericho erbeutet wurden, kamen in den Schatz des HERRN (6,17-19). Dieser Unterschied könnte damit zu begründen sein, dass Jericho als erste eroberte Stadt eine Art „Erstlingsfrucht“ darstellte, die ganz dem HERRN gehören sollte.

Ai steht symbolisch für das Fleisch, das gegen den Geist aufbegehrt (Gal 5,17). Mancher Sünder behauptet, dass er vom Teufel zum Sündigen verführt worden sei – doch oft werden wir von unserer eigenen Begierde (d.h. dem Fleisch) gelockt (Jak 1,14). Doch auch dafür ist Christus gestorben. Er starb nicht nur unserer Sünde wegen, nicht nur, um uns zu retten, sondern auch, um unsere sündige Natur zu richten.

Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn [...] für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln. (Röm 8,3-4)

Wenn wir uns auf die Kraft des Heiligen Geistes stützen, können wir über die Sünde siegen.


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