Offenbarung 3,8-13
Heutige Bibellese:
Sacharja 6,1-7,14 / Offenbarung 3,7-22 / Psalm 130,1-8 / Sprüche 29,15-17
Philadelphia steht prophetisch wohl auch für die aus den Erweckungsbewegungen des 19. Jh. hervorgegangenen Gemeinden, die sich dadurch auszeichneten, dass sie am Wort des Herrn und ihm selbst (seinem Namen) festhielten (V.8). Das war es, was sie hatten und bis zu seinem Kommen festhalten sollten, um den Siegeskranz nicht zu verlieren (V.11).
Philadelphias Kraft ist klein und viele Namenschristen (wie die „Synagoge des Satans“, jene, die damals die Christen verachteten, hier symbolisch zu deuten ist) verachten sie. Doch bald werden sie erkennen, dass der Herr die treuen Glaubenden Philadelphias geliebt hat. Sie lieben den Herrn, und bald werden alle sehen, dass der Herr sie liebt. Seine Liebe, ja ER selbst wird gesehen und verherrlicht werden (2.Thess 1,10)!
Doch bevor der Herr für alle sichtbar wiederkommen wird, kommt er zunächst, um die Seinen zu entrücken (1.Thess 4,17). Dadurch werden die Glaubenden vor der großen Drangsal, der Stunde der Versuchung bewahrt (V.10; dort heißt es vor und nicht in der Drangsal). Zwar müssen auch Glaubende manche Drangsale erleben, doch nicht DIE große Drangsal, von der die Offenbarung später mehr berichtet. Smyrna wurde in bzw. während der 10-tägigen Versuchung bewahrt, doch Philadelphia wird ganz davor bewahrt – was nur dadurch möglich ist, dass der Herr die Glaubenden vorher zu sich nimmt.
Überwinder (V.12) sind nicht diejenigen, die einer bestimmten Gemeinde angehören, die den Prinzipien Philadelphias entspricht, sondern nur diejenigen, die an Jesus Christus glauben (1.Joh 5,5), die den Herrn selbst und sein Wort im Herzen haben, die verstanden haben, dass der Herr einen geistlichen Tempel auf der Erde hat, in dessen Mitte Er wohnt und von den Seinen in Geist und Wahrheit angebetet wird. Solche wird der Herr zu einer Säule machen und mit dem Namen seines Gottes und des neuen Jerusalems schmücken.