1.Samuel 22,1-5.23

Mai 30

Heutige Bibellese:

1.Samuel 22,1-23,28 / Johannes 18,28-19,16 / Psalm 119,113-136 / Sprüche 16,4-5


Nach Davids Flucht aus Gat geht er in die Höhle Adullam. Dort entstanden die Psalmen 57 und 142; dort rief er den HERRN um Hilfe an und schüttete sein Herz vor ihm aus (Ps 142,2-3.6-8).

Dort kam seine Familie zu ihm. Außerdem schlossen sich ihm 400 Männer an: lauter Bedrängte, Verschuldete und solche mit erbittertem Gemüt. Sie sind sicher eine Erhörung seiner Gebete. Der fliehende David ist ein Bild für den Herrn Jesus in seiner Verwerfung, d.h. in seiner Ablehnung durch die jüdischen Führer – und darüber hinaus. Denn bis heute wird er von vielen Menschen und insbesondere der Mehrheit des jüdischen Volkes verworfen. Und wer kommt zu ihm? Solche, die Probleme haben! Die von Nöten bedrängt sind, die Lasten tragen, keinen Ausweg mehr sehen und Schuld und Sünden auf sich geladen haben. Alle diese sammelt der Herr Jesus um sich.

Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. (Mt 11,28)

Wer zu Jesus kommt, teilt seine Verwerfung und wird oft wie einst Jesus verfolgt. Und dennoch ist man bei ihm in Sicherheit (V.23) und kann sich der Verheißung gewiss sein:

[...] wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen [...] (2.Tim 2,12)

[...] Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden. (Röm 8,17)

Saul, Davids Feind, war sehr aktiv gegen ihn. David fühlte sich wie „mitten unter Löwen“ liegend (Ps 57,5). Auch unser Feind, der Satan, ist gegen uns aktiv. Deshalb müssen wir wachsam sein – wie David während seiner Flucht!

Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. (1.Pt 5,8)

Dass David nach Moab ging, kann als Unglaube ausgelegt werden. Hätte der HERR ihn nicht auch in Israel beschützen können? Wenige Generationen zuvor war bereits ein anderer Mann aus Bethlehem, Elimelech, wegen einer Dürre und Hungersnot nach Moab gegangen (Rut 1). Doch das war ihm nicht zum Segen geworden.


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