Apostelgeschichte 8,14-25

Juni 12

Heutige Bibellese:

2.Samuel 17,1-29 / Apostelgeschichte 8,14-40 / Psalm 130,1-8 / Sprüche 17,2-3


In 2,38 hatte Petrus den Zuhörern seiner Pfingstpredigt gesagt, dass sie den Heiligen Geist empfangen würden, wenn sie Buße täten und sich taufen ließen. Nach Eph 1,13 genügt sogar allein der Glaube für das Empfangen des Geistes (dort „Versiegelung“ genannt). Warum hatten die Samariter den Geist nicht empfangen, obwohl sie geglaubt hatten und sogar getauft waren (V.14-15)?

Die Assyrer versuchten ihr Reich zu stabilisieren, indem sie die Bevölkerung eines eroberten Gebietes in ein anderes Gebiet ihres Reiches umsiedelten. So kamen nach der Eroberung des Nordreiches fremdländische Menschen unterschiedlichster Nationen nach Samaria. Da sie den HERRN nicht fürchteten, sandte er Löwen unter das Volk. Darauf wurde ein Priester des HERRN nach Samaria geschickt, um die Bevölkerung zu unterweisen, wie sie den HERRN verehren müssten. Doch sie verehrten den HERRN nur als zusätzlichen Gott neben ihren Götzen (2.Kö 17,24-34). Da die Samariter eigene Bräuche entwickelt hatten und nicht zum Tempel nach Jerusalem kamen, wurden sie von den Juden streng gemieden (Joh 4,9). Doch in Jesus Christus sind alle trennenden Zwischenwände abgebrochen (Eph 2,14). Das Kommen der Apostel aus Jerusalem war notwendig, um den Samaritern deutlich zu machen, dass auch ihr Heil von den Juden kommt (Joh 4,22) und sie nicht länger einen Sonderweg neben den Juden gehen konnten. Jedenfalls benutzen die Apostel ihre „Schlüsselgewalt“, um den Samaritern das Himmelreich aufzuschließen (Mt 16,19; 18,18). Das Händeauflegen ist ein Symbol dafür, dass die Apostel sich mit ihnen eins machten.


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