Johannes 4,46-54

Mai 06

Heutige Bibellese:

Richter 2,6-3,31 / Johannes 4,43-54 / Psalm 105,16-45 / Sprüche 14,17-19


Der königliche Beamte kam ganz aus Kapernaum nach Kana gereist, um Jesus zu seinem kranken Sohn zu holen. Sein Vertrauen in Jesus war groß genug, dass er dafür eine Tagesreise machte: Aus der Tatsache, dass die Heilung gegen 13 Uhr (siebte Stunde) stattgefunden hat, er die ihm entgegenkommenden Knechte aber erst am folgenden Tag trifft, kann man schließen, dass die Reise wohl mindestens einen Tag gedauert haben muss (V.52).

Trotz seines Glaubens tadelt Jesus den Beamten (V.48). Der Beamte meinte nämlich, dass Jesus persönlich anwesend sein müsse, um heilen zu können – evtl. um ihn zu berühren oder ihm die Hand aufzulegen. Diese Forderung nach Zeichen ist eigentlich typisch jüdisch (1.Kor 1,22). Im Gegensatz dazu steht der Hauptmann aus Kapernaum in Mt 8,5-13, der Jesus für seinen kranken Diener bat: Er bewies seinen großen Glauben dadurch, dass er darauf vertraute, dass ein Wort Jesu genüge und seine persönliche Anwesenheit nicht nötig sei.

Gottes Wort genügte bei der Erschaffung der Welt aus dem Nichts (Hebr 11,3); Gottes bzw. Jesu Worte genügen, um Menschen zu heilen und andere Wunder zu bewirken. Gottes Wort ist voller Kraft! Bis auf den heutigen Tag kann Gott Wunder und Wunderbares wirken und tut es auch. Er muss dafür nicht anwesend sein – deshalb können auch wir Wunder mit Gott erleben. Glauben wir das?


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