Jesaja 10,1-4

Aug 02

Heutige Bibellese:

Jesaja 10,1-11,16 / 1.Korinther 12,1-26 / Psalm 26,1-12 / Sprüche 20,13-15


Hier wird beschrieben, wie das Recht gebeugt wird, wie Geringen und Elenden ihr Recht geraubt wird (V.2). Trifft das nicht auch auf unsere Gesellschaft zu? Viele Gesetze, die erlassen werden, gehen zu Lasten der Armen. Vor Gericht werden bei den Straftätern oft mildernde Umstände geltend gemacht, so dass sie von der gerechten Strafe für ihr Vergehen verschont bleiben. Das ist einer der Gründe für steigende Kriminalitätszahlen und wachsende Verunsicherung und Angst in der Bevölkerung. Warum ist das so? Gott ist ein gerechter Richter (Ps 7,12), dem besonders daran gelegen ist, dass die Schwachen und Benachteiligten zu ihrem Recht kommen und alle Menschen in Frieden und Sicherheit leben können (vgl. 9,6; 11):

[…] um Recht zu schaffen der Waise und dem Unterdrückten, dass künftig kein Mensch von der Erde mehr zusammenschrecke. (Ps 10,18)

Die Richter sollten eigentlich Gott auf der Erde vertreten und dafür sorgen, dass wirklich Recht gesprochen wird. Doch inzwischen sind viele gottlose Menschen zu Richtern berufen worden, die gar nicht in der Lage sind, als Vertreter Gottes zu handeln.

Die Führer und Richter Israels kehrten Recht und Gerechtigkeit in das Gegenteil um und handelten damit genau entgegengesetzt zum erwarteten Messias, der sein Reich durch Recht und Gerechtigkeit festigen und stützen wird (9,6)!


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