1.Korinther 8,1-3.7-13

Juli 27

Heutige Bibellese:

2.Könige 17,7-18,37 / 1.Korinther 8,1-13 / Psalm 22,1-14 / Sprüche 20,2-4


In 6,12-20 wurde klargestellt, dass uns zwar alles erlaubt ist, aber weil nicht alles nützlich ist und der Verherrlichung Gottes dient, hat auch die christliche Freiheit Grenzen. In diesem Abschnitt folgt eine weitere Einschränkung für unsere Freiheit: Wenn ich einem Bruder durch meine Freiheit einen Anstoß geben und sein schwaches Gewissen verletzen wür­de, weil er meine Freiheit als Sünde missversteht, so darf ich meine Freiheit nicht auf seine Kosten aus­leben. 

Heißt das, dass man auf das Streben nach Erkenntnis verzichten kann, weil man ja doch nicht nach seiner Erkenntnis handeln darf, um die schwachen Geschwister nicht zu verletzen? Keinesfalls! Wir sollen nicht unmündig bleiben, sondern vollkommen werden (3,1-2; Hebr 5,12-13)! Das Ziel ist vielmehr, dass alle zur Einheit in der Erkenntnis (nicht Unkenntnis) gelangen (Eph 4,13). Wir sollen mit der Erkenntnis von Gottes Willen erfüllt sein, um des Herrn würdig leben, Frucht bringen und wachsen zu können (Kol 1,9-10).

Erkenntnis ohne Liebe birgt aber die Gefahr, sich zu überheben (aufzublähen). Wahre Erkenntnis bringt Liebe zu Gott hervor. Die Liebe bewahrt vor Hochmut und Stolz. Die Liebe erbaut und ist eine unverzichtbare Voraussetzung für ein gutes Miteinander.


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