2.Könige 25,8-21

Aug 30

Heutige Bibellese:

2.Könige 23,36-25,21 / Römer 1,18-32 / Psalm 45,1-18 / Sprüche 22,8


Im neunzehnten Jahr Nebukadnezars, d.h. 586 v.Chr., sandte Nebukadnezar den Obersten der Leibwache von Babel nach Jerusalem und ließ den Tempel, den Königspalast sowie alle anderen Häuser Jerusalems verbrennen. Man kann sich fragen, warum der HERR es zuließ, dass auch der Tempel, der ja sein Wohnort war, verbrannt wurde. Die Antwort findet man in Hes 10. In diesem Kapitel beschreibt Hesekiel, wie er in einer Vision gesehen hat, wie die Herrlichkeit des HERRN den Tempel verließ. Das war bereits fünf Jahre vor der Zerstörung des Tempels (vgl. Hes 8,1). Der HERR wohnte schon länger nicht mehr in der Mitte seines völlig von ihm abgefallenen Volkes und deshalb gab es auch keinen Grund mehr, den Tempel noch zu schonen! Ähnliches wird sich am Ende unseres Zeitalters in der Christenheit wiederholen. Auch hier ist der allgemeine Abfall vom Herrn unübersehbar. (Natürlich gab es damals wie heute Ausnahmen, vgl. Jer 24, die vom Gericht verschont bleiben; doch das ändert nichts an der Unaufhaltbarkeit des Gerichts.) Wir leben in der Zeit „Laodizäas“, wo der Herr in vielen Gemeinden bereits vor der Tür steht (Off 3,20) und seine Wohnung in ihrer Mitte aufgegeben hat. Deshalb wird auch das Gericht nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Auch die Mauern Jerusalems wurden eingerissen (V.3; Neh 1,3) und erst unter Nehemia wieder aufgebaut.

Es kam zur dritten Deportation (V.11.21; Dan 1,1; 2.Kön 24,12.14-16). Aber von den Geringen des Landes wurden einige als Weingärtner und Ackerleute zurückgelassen. Nebukadnezar hatte kein Interesse daran, dass das Land völlig verödete und wilde Tiere darin überhand nähmen (vgl. 2.Mo 23,29). Außerdem wollte er wohl die Erträge besteuern.

Die beiden bronzenen Säulen, die vor dem Tempel gestanden hatten, wurden zerschlagen und zusammen mit anderen Geräten, mit denen man den Dienst im Tempel verrichtet hatte, nach Babel gebracht (V.13-17). Bevor der Tempel verbrannt wurde, schaffte man alles Wertvolle nach Babylon! Dort wurden die Geräte sorgfältig verwahrt. Denn später erfahren wir, dass König Belsazar sie hervorholen ließ (Dan 5,2). Und König Kyrus, der den Juden die Rückkehr nach Jerusalem und den Wiederaufbau des Tempels erlaubte, gab den Rückkehrern die Geräte als Geschenk für den neuen Tempel mit:

Und der König Kyrus holte die Geräte des Hauses des HERRN wieder heraus, die Nebukadnezar aus Jerusalem herausgeholt hatte und die er als Geschenke in das Haus seines Gottes gegeben hatte. [...] Und das ist ihre Anzahl: 30 goldene Becken, 1000 silberne Becken, 29 Messer, 30 goldene Becher, 410 silberne Becher von zweiter Wahl, 1000 andere Geräte. Alle Geräte aus Gold und aus Silber waren 5400. Das alles brachte Scheschbazar mit herauf, als die Weggeführten aus Babel nach Jerusalem heraufgeführt wurden. (Esr 1,7-11)


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