1.Korinther 2,6-16

Juli 20

Heutige Bibellese:

Amos 4,1-6,14 / 1.Korinther 2,6-3,4 / Psalm 17,1-15 / Sprüche 19,18-19


Die Predigt des Evangeliums des Kreuzes erscheint der Welt wie Torheit, doch in Wahrheit verbirgt sich darin Gottes Weisheit (V.6-7; 1,18.21). Allerdings kann diese Weisheit nur von denen erkannt werden, die Gott lieben (V.8-9), weil nur sie den Geist Gottes haben (V.10.12). Nur mein eigener Geist weiß, was in meinem Innern vorgeht. Kein anderer Mensch kann das wissen, wenn ich es ihm nicht mitteile (es sei denn, er kennt mich gut und kann aus ähnlichen Situationen abschätzen, was in mir vorgeht; doch auch dann treten oft Fehleinschätzungen auf). Genauso kann auch niemand die Weisheit Gottes (und was er uns geschenkt hat) erkennen, wenn er nicht Gottes Geist hat. Der Mensch, der nur den Geist der Welt hat, kann die Dinge Gottes nicht erkennen und annehmen, weil Gottes Dinge geistlich betrachtet und beurteilt werden müssen, was ohne den Geist Gottes unmöglich ist. Folglich bleiben sie für ihn eine Torheit. Danken wir Gott, dass er uns seinen Geist gegeben hat und wir ihn erkennen können!

Praktische Konsequenz hiervon ist, dass auch die Evangeliumsverkündigung nicht mit menschlicher Weisheit erfolgen sollte, sondern nur geleitet durch den Geist (und nicht nach menschlichen „Rezepten“), weil es eben nicht um menschliche, sondern um göttliche Dinge geht (V.13). Auch kann die Bibel nicht nach menschlichen Maßstäben beurteilt werden, weil Geistliches geistlich beurteilt werden muss. So widersprechen z.B. die Berichte über Wunder unserer täglichen Erfahrung und werden deshalb von menschlicher Weisheit als unmöglich beurteilt – aber ist Gott daran gebunden?


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