Jesaja 65

Aug 21

Heutige Bibellese:

Jesaja 63,1-65,25 / 2.Korinther 8,16-24 / Psalm 37,30-40 / Sprüche 21,25-26


In Kap. 63-64 ist das inbrünstige Gebet des Propheten und des Volkes festgehalten. Kap. 65-66 ist die Antwort des HERRN darauf. Er hatte die ganze Zeit seine Hände zu seinem Volk ausgestreckt – aber sie blieben widerspenstig (V.2). Deshalb würde der HERR sich den Nationen zuwenden, denen, die nicht nach ihm fragten und ihn nicht suchten (V.1). Das erfüllte sich bei der Verkündigung des Evangeliums unter den Nationen, die die frohe Botschaft des Evangeliums dankbar annahmen und bis heute annehmen (z.B. Apg 13,46-48). Was für eine Demütigung für das verstockte Israel, doch selbst das brachte sie nicht zur Umkehr (Röm 10,19-21).

Die Verse 3-7 beschreiben, warum der HERR den Segen von Israel fernhält: Götzendienst. Aber der HERR will Israel nicht ganz vernichten. Die Auserwählten des HERRN, der Überrest Israels, der den HERRN sucht, wird das Land wieder bewohnen (V.8-10). Wenn die zukünftigen segensreichen Zeiten anbrechen, werden die früheren Nöte in Vergessenheit geraten (V.16).

Der neue Himmel und die neue Erde, von denen in V.17 die Rede ist, beziehen sich noch nicht auf den ewigen Zustand (Off 21,1-8), sondern auf die Veränderungen, die mit der Errichtung des Tausendjährigen Reiches einhergehen und den alten, gefallenen Zustand von Himmel und Erde in Vergessenheit geraten lassen (V.1). Jerusalem wird ein Ort der Freude sein (V.18-19). Im ewigen Zustand wird es keinen Tod mehr geben (Off 21,4), wohl aber noch im Tausendjährigen Reich (V.20). Doch wird es wieder langes Leben geben. Ein früher Tod wird eine Ausnahme sein; jeder, der kein Alter von hundert Jahren erreicht, wird als verflucht gelten (das ist wohl ein Hinweis auf bewusste Gesetzesübertretung und Abkehr von Gott; vgl. Gal 3,10; Röm 6,23). Man wird sich nicht mehr vergeblich abmühen, sondern die Frucht seiner Mühen genießen (V.21-23). Jedes Gebet wird sofort erhört werden (V.24) und die Kennzeichen der gefallenen Welt („Fressen und Gefressenwerden“) verschwunden sein. Lediglich die Schlange, durch die der Sündenfall geschah (1.Mo 3) und die auch ein Bild für den Satan ist (Off 20,2), bleibt verflucht: sie muss weiterhin vom Staub leben (V.25; vgl. 1.Mo 3,14).


Nächster Tag Vorheriger Tag