Jesaja 35

Aug 10

Heutige Bibellese:

Jesaja 33,17-36,22 / 2.Korinther 1,1-11 / Psalm 31,20-25 / Sprüche 21,1-2


Wüste und Dürre, das ist nicht nur eine Bezeichnung für den Zustand des Landes nach dem Gericht Gottes (34,11), sondern auch ein Bild für den geistlichen Zustand der Menschen. In der Endzeit wird es einen großen Abfall von Gott geben und der Antichrist wird auftreten (2.Thess 2,3; 1.Tim 4,1). Die Menschen lassen sich durch die schrecklichen Gerichte Gottes während der großen Trübsal nicht warnen. Nur wenige werden in dieser Zeit am Glauben festhalten bzw. sich bekehren. Doch dank der Gnade Gottes wird es am Ende der Drangsalszeit Überlebende geben – diejenigen, die an ihn geglaubt haben. Für sie wird nun eine Zeit großen Segens anbrechen: das Tausendjährige Reich. Die Natur wird wieder aufblühen und zu großer Pracht und Herrlichkeit kommen – selbst in ehemals dürren und wüsten Gebieten. Und auch bei den Menschen werden große Veränderungen stattfinden: Blinde sehen, Taube hören, Lahme springen, Stumme jauchzen (V.5-6). Unerfüllte Wünsche werden Wirklichkeit (V.7). Selbst die Einfältigen werden nicht mehr vom Weg, von der Nachfolge des Herrn, abweichen (V.8). Es wird keine Gefahren und Hindernisse mehr auf dem Weg geben (V.9), denn der Satan, der Urheber des Bösen, ist in dieser Zeit gebunden (Off 20,2). Alle Freigekauften (Befreiten) des HERRN werden Kummer und Seufzen der Trübsalzeit vergessen und ewige Freude und Wonne erlangen (V.10 Fußnote; auch diejenigen, die in das Tausendjährige Reich eingehen, können dies nur auf der Grundlage des Blutes Jesu, durch das sie erkauft wurden; vgl. 1.Kor 6,20; 1.Pt 1,18-19).

Doch V.10 darf auch allen ein Trost sein, die vor der großen Trübsal verschont bleiben. Auch unser Kummer und Seufzen, das wir in diesen Tagen haben, wird entfliehen. Wenn wir beim Herrn sind, wird alles dies vergessen sein und wir werden Wonne und ewige Freude erlangen (Röm 8,18)! Mit dieser Aussicht und der Hoffnung auf unseren bald kommenden Herrn sollen wir einander trösten, stärken und festigen (V.3-4). ER selbst kommt, um uns zu entrücken, so wie er später kommen wird, um Israel und die Glaubenden aus der Trübsal zu retten (1.Thess 4,16-18)!

Die in den Versen 5-6 beschriebenen Wunder wurden auch bei Jesus erstem Kommen vollbracht und damit gezeigt, dass er der Messias ist. Sie sind auch ein Bild für geistliche Erweckung; in Erweckungszeiten beginnen die Menschen zu sehen und zu hören, die Glaubenden werden beweglich (aktiv) und reden von ihrem Herrn und der Erlösung! Dann fließen Ströme lebendigen Wassers (V.7; Joh 7,38-39). Auch wenn wir gerade nicht in einer Erweckungszeit leben: Sind wenigstens Sie erweckt? Falls nicht: Stehen Sie auf und beenden die Lahmheit! Erweckung beginnt mit einzelnen erweckten Personen.


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