Jakobus 2,14-26

Juni 25

Heutige Bibellese:

Hoheslied 1,1-5,1 / Jakobus 2,14-3,12 / Psalm 143,1-12 / Sprüche 17,26-27


Im Jakobusbrief wird die Notwendigkeit der Werke stark betont. Aber die Schlussfolgerung, dass der Glaube für die Errettung überflüssig sei, lässt dieser Brief nicht zu. Vielmehr wird mehrfach betont, dass Glaube ohne Werke tot und nutzlos ist (V.17.20.26). V.24 besagt nicht, dass Werke ohne Glauben zur Rechtfertigung führen können, sondern nur Glaube plus Werke. Das ist kein Widerspruch zu Röm 3,28 (Rechtfertigung ohne Gesetzeswerke), denn aus V.18 wird ersichtlich, dass die Werke, von denen im Jakobusbrief die Rede ist, das sichtbare Zeichen für das Vorhandensein von Glauben sind. Rein intellektuelles Fürwahrhalten (das sich nicht in Taten äußert), ist nutzlos, da bspw. auch Dämonen von der Existenz Gottes überzeugt sind (V.19). Doch da sie weiterhin unter der Herrschaft des Satans stehen, werden sie gerichtet werden (Jud 6). Wer durch den Glauben den Herrschaftsbereich Satans verlassen hat (Eph 2,2), dessen Glaube wird in seinen Werken sichtbar.

Interessant ist das Beispiel Abrahams (V.21-23). Schon in 1.Mo 15,6 wird der Glaube Abrahams festgestellt, doch Jakobus interpretiert dies als Prophetie, die sich erst durch dessen Werk erfüllte, als Abraham bereit war, seinen Sohn zu opfern (1.Mo 22).


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