Psalm 122
Heutige Bibellese:
2.Samuel 2,12-3,39 / Apostelgeschichte 2,1-47 / Psalm 122,1-9 / Sprüche 16,18-19
Die Psalmen 120-134 sind Wallfahrtslieder, die vermutlich auf dem Weg
nach Jerusalem gesungen wurden. Denn dreimal im Jahr, immer zu den
großen Festen, sollten alle Männer nach Jerusalem zum Tempel ziehen, um
die Feste des HERRN zu feiern (2.Mo 23,17). Psalm 122 beschreibt die
Ankunft in Jerusalem. Vor dem Betreten der Stadt blieb man stehen, um
die Stadt zu bewundern (V.2-3). In dieser Stadt standen die Throne des
Hauses Davids, die Gerichtsthrone (V.5), und dort stand auch das Haus
des HERRN (V.9) mit dem „Thron Gottes“ im Allerheiligsten. Deshalb
sollte man um Frieden (Heil) und Ruhe für diese Stadt bitten (V.6-7) und
das Beste für diese Stadt suchen.
Auch wir befinden uns auf der Pilgerreise, nicht zum irdischen sondern
zum himmlischen Jerusalem! Sollten nicht auch wir immer wieder
innehalten, um die Schönheit dieser Stadt zu bewundern (vgl. Off 21-22)?
Gericht wird in dieser Stadt nicht mehr nötig sein, denn alles
Ungerechte wird dort nicht hineinkommen (Off 21,8). Aber Gott selbst
wird dort sein und unter seinem Volk wohnen wie einst im Tempel des
irdischen Jerusalems (Off 21,3).
Und sollten wir nicht schon jetzt das Beste dieser Stadt suchen (V.9)?
Allen Überwindern wird verheißen, dass sie eine Säule im Tempel Gottes
sein werden (Off 3,12). Überwinder sind wir, wenn wir wiedergeboren sind
und durch Glauben „siegreich“ leben (1.Joh 5,4-5).