Johannes 1,12-13.35-51

Mai 01

Heutige Bibellese:

Josua 19,1-20,9 / Johannes 1,29-51 / Psalm 101,1-8 / Sprüche 14,9


In Vers 12-13 wurde festgestellt, dass alle, die Jesus aufnahmen (d.h. an ihn glaubten), das Recht erhielten, Kinder Gottes zu werden – daran hat sich bis heute nichts geändert. Ab Vers 35 wird beschrieben, wie die ersten Jünger mit Jesus in Kontakt kamen und ihm folgten.

Johannes nennt alle, die „aus Gott geboren sind“ Kinder Gottes (V.13). Durch die natürliche Geburt wird man Kind seiner Eltern, durch die zweite Geburt (vgl. Kap. 3) wird man ein Kind Gottes. Auffallend ist, dass Johannes (im Gegensatz zu Paulus) die Glaubenden nie „Söhne Gottes“ sondern immer nur Kinder nennt – sowohl in dem Evangelium als auch in den Briefen (die einzige Ausnahme bildet Off 21,7). Der Grund dafür ist, dass die ewige Sohnschaft Jesu ein zentrales Thema in den Schriften des Apostels Johannes ist. Um die Einzigartigkeit des Sohnes Gottes deutlich herauszustellen, unterscheidet Johannes sehr sorgfältig zwischen den „Kindern Gottes“ (allen Glaubenden) und dem Sohn Gottes, Jesus Christus.

Das Johannesevangelium lässt sich in 8 Teile gliedern. Es besitzt einen symmetrischen Aufbau:

a) Prolog (Einleitung): 1,1-18

b) Jesu Offenbarung am Anfang seines öffentlichen Dienstes: 1,19-2,12

c) Das Leben: 2,13-8,1

d) Das Licht: 8,2-12,50

d’) Die Liebe: 13,1-17,26

c’) Der Tod 18,1-19,42

b’) Jesu Offenbarung am Ende seines öffentlichen Dienstes: 20,1-21,23

a’) Epilog (Schluss): 21,24-25


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