4.Mose 12

März 21

Heutige Bibellese:

4.Mose 11,24-13,33 / Lukas 4,31-5,11 / Psalm 66,1-20 / Sprüche 11,20-21


Erst murrte das Volk gegen Mose (Kap. 11), und zum Schluss sogar seine eigene Familie: sein Bruder Aaron, der Hohepriester, und seine Schwester Mirjam, die eine Prophetin war (2.Mo 15,20). Die Tatsache, dass Mirjam zuerst erwähnt wird (V.1) und dass sie bestraft wurde (V.10), lässt vermuten, dass sie die führende Kraft hinter der Auflehnung war. Vermutlich hat gerade sie als Prophetin sich in ihrer Stellung bedroht gefühlt und wurde von Eifersucht erfüllt, als die siebzig Ältesten den Geist Gottes erhielten und (wenn auch nur einmalig) prophezeiten (11,24-25). Mirjam wollte sich selbst überheben (V.1-2); sie war stolz. Damit geriet sie in die Schlinge des Teufels, dessen Sünde ebenfalls Stolz war (1.Tim 3,6; Hes 28,2). Aaron traf in sofern eine Mitschuld, dass er ihr nicht widerstand (wie er früher dem Volk nicht widerstanden hatte, als sie ein Götterbild forderten und er ihnen darauf bereitwillig das goldene Kalb anfertigte, 2.Mo 32). Der Sachverhalt ähnelt dem Sündenfall, wo nicht Adam, sondern die Frau vom Satan betrogen wurde (1.Tim 2,14), aber Adam in die Sünde Evas mit hineingezogen wurde.

Vorbildlich ist das Verhalten Moses. Es ist immer ein Segen, wenn ein geistlicher Leiter sich bei Angriffen nicht selbst verteidigt (was schnell dazu führen kann, dass man „fleischlich“ und nicht geistlich reagiert), sondern Gott die Sache regeln lässt!

Genau das tat Mose, weil er sehr demütig war (V.3). Die Antwort Gottes ist bezeichnend:

[...] Warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden? (4.Mo 12,8)

Wir sollen unseren Führern gehorchen und ihren Glauben nachahmen (Hebr 13,7.17) – und sie nicht leichtfertig kritisieren oder uns gar gegen sie auflehnen.


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