Psalm 134
Heutige Bibellese:
Sacharja 12,1-13,9 / Offenbarung 7,1-17 / Psalm 134,1-3 / Sprüche 29,23
Dieser letzte der Wallfahrtspsalmen enthält Anweisungen für die Leviten.
Die Leviten, die „Knechte des HERRN“, waren nicht nur tagsüber im
Dienst, sondern auch nachts (1.Chr 9,33). Selbst nachts sollte das
Gotteslob nicht verstummen. Auch in unserem Leben sollte das Lob Gottes
nicht verstummen, zu keiner Tageszeit und in keiner Lebenslage. Wir
müssen den Herrn nicht permanent mit Worten loben. Dies kann auch in
Gedanken und Taten geschehen. Unser ganzes Leben sollte ein Gotteslob
sein, ein Leben zur Ehre des Herrn!
Stehen und erhobene Hände (V.1-2) war auch die Haltung, in der die
Priester das Volk segneten (3.Mo 9,22; 2.Chr 30,27). Den Segen, mit dem
das Volk gesegnet wurde, finden wir in 4.Mo 6,24-26 aufgeschrieben. Doch
Menschen können einander den Segen Gottes nur zusprechen. Segnen muss
der Herr selbst. Deshalb finden wir in V.3 den Wunsch, dass der HERR
genau dies von Zion aus tun möge – ER, der alle Macht besitzt und Himmel
und Erde gemacht hat!
Der nächtliche Dienst der Leviten erinnert uns daran, dass auch wir
selbst jederzeit wachsam und dienstbereit sein sollen. Seit Jesus, das
Licht, nicht mehr in der Welt ist, herrscht quasi Nacht. Wie schnell
kann es da passieren, dass man träge wird, einschläft und nicht mehr mit
seinem baldigen Kommen rechnet!
Und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen mag von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich öffnen. Glückselig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. (Lk 12,36-37)