3.Mose 19,28

März 10

Heutige Bibellese:

3.Mose 19,1-20,21 / Markus 14,53-72 / Psalm 55,1-24 / Sprüche 11,5-6


Heidnische Trauerbräuche, bei denen man die Haut einschnitt, sollten in Israel nicht ausgeführt werden – und auch Ätzschrift nicht (d.h. Tätowierungen, vgl. Fußnote der Rev. Elb. zu V.28)! Die heidnischen Trauerbräuche waren verboten, weil der HERR der Gott Israels war – und das sollte durch den Verzicht auf heidnische Bräuche deutlich gemacht werden. Andererseits ist die ganze Schöpfung und insbesondere der Mensch (als Ebenbild Gottes) von Gott auf ausgezeichnete Weise gemacht.

Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl. (Ps 139,14)

Deshalb soll der Mensch mit der Natur sorgfältig umgehen, den Nächsten lieben und ehren, dessen Leben schützen und bewahren und auch mit dem eigenen Körper sorgfältig umgehen. Auch dieser Grund mag zu dem Verbot von Einritzungen und Tätowierungen beigetragen haben.

Als Glaubende des Neuen Bundes sind wir von den Forderungen des Gesetzes befreit (Gal 5,1) und haben daher kein Recht, einem anderen Christen auf Grund von 3.Mo 19,28 zu verbieten, sich tätowieren zu lassen. Andererseits müssen wir bedenken, dass unsere Körper nicht nur auf wunderbare Weise von Gott geschaffen sind, sondern auch Tempel des Heiligen Geistes sind und zur Verherrlichung Gottes beitragen sollen (1.Kor 6,19-20). Das war zu alttestamentlicher Zeit noch nicht der Fall! Deshalb müssen wir uns neben der Sorge um unser geistliches Wohl auch um unseren Körper kümmern und uns fragen, inwiefern das, was wir tun, zu dessen Gesunderhaltung sowie zur Verherrlichung und Ehre Gottes beiträgt.


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