Psalm 119,67.71.75
Heutige Bibellese:
Daniel 1,1-2,23 / 2.Timotheus 2,1-21 / Psalm 119,65-80 / Sprüche 28,12
Der natürliche Mensch hat kein Interesse an Gott (Röm 3,11). Er ist
hochmütig und meint, sein Leben ohne Gott meistern zu können. Mancher
kam erst zur Besinnung, als Gott ihn von seinem „hohen Ross“ des Stolzes
und der Selbstsicherheit herunterstieß. Und auch mit manchem Glaubenden
musste Gott schon so handeln, um ihn auf den rechten Weg
zurückzubringen.
Ähnliches scheint der Psalmist erlebt zu haben, denn er sagt, dass er in
die Irre ging, bevor er gedemütigt wurde (V.67). Im Nachhinein erkennt
er, wie gut diese Demütigung für ihn war: Sie war nötig, damit er Gottes
Ordnungen lernte (V.71). Wenn wir von Gottes Weg abweichen, muss er auch
uns richten. Aber sein Gericht geschieht in Treue (V.75); nicht um zu
vernichten, sondern um zurechtzubringen, nicht um zu betrüben, sondern
um eine Buße zum Heil zu bewirken.
Denn wenn ich euch auch durch den Brief betrübt habe, so reut es mich nicht. Wenn es mich auch gereut hat, so sehe ich, dass jener Brief, wenn er euch auch kurze Zeit betrübt hat, doch Segen gewirkt hat; und jetzt freue ich mich, nicht dass ihr betrübt worden, sondern dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid nach Gottes Sinn betrübt worden, damit ihr in keiner Weise von uns Schaden erlittet. Denn die Betrübnis nach Gottes Sinn bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. (2.Kor 7,8-10)