1.Mose 39+40,14-15; 41,14

Jan 19

Heutige Bibellese:

1.Mose 39,1-41,16 / Matthäus 12,46-13,23 / Psalm 18,1-16 / Sprüche 3,33-35


Als Josef vor der zudringlichen Ehefrau des Potifar floh, blieb sein Mantel in ihrer Hand zurück (39,13-18). Seine Kleidung wurde daraufhin zum zweiten Mal dazu benutzt, um falsche Tatsachen über ihn vorzutäuschen (vgl. 37,31-31). Beide Male hatte er seine Aufgaben treu erfüllt, und beide Male endete er in der Gefangenschaft. Das bestätigt uns, dass eine Verschlechterung unserer Umstände weder bedeutet, dass wir falsch gehandelt haben, noch dass Gott uns verlassen hätte – denn Gott war mit Josef (39,2-3.21.23)!

Das Leben Josefs hat viele Parallelen zum Leben des Herrn Jesus. Dazu passt auch, dass wir von keiner einzigen Sünde lesen, die Josef begangen hätte. Wir erfahren nur von zwei Ereignissen, bei denen manche urteilen, dass Josef nicht „nach dem Geist“ gehandelt hätte (Gal 5,16), sondern seine Natur zum Vorschein kam. Das erste dieser Ereignisse war die Bitte an den Mundschenk, nach seiner Freilassung ein gutes Wort für Josef einzulegen, damit er aus seiner ungerechten Gefangenschaft befreit würde, anstatt auf das Eingreifen Gottes zu warten. Auch als er später bei der Segnung seiner Söhne die rechte Hand Jakobs vom Kopf Ephraims (des Jüngeren) wegnehmen will, handelt er nach menschlichen Überlegungen und nicht nach dem Geist (48,18). Insbesondere zu der ersten dieser Stellen ist aber zu sagen, dass Josef hier „klug wie die Schlangen“ handelt, also genau so, wie Jesus es auch von uns erwartet (Mt 10,16)!

Der Mundschenk vergaß Josef nach seiner Befreiung – nicht aber der HERR! ER sorgte dafür, dass Josef zur vorbestimmten Zeit freigelassen würde. Es ist gut, sich immer wieder daran zu erinnern, dass unser Gott nicht so unzuverlässig ist wie wir Menschen. Sobald die passende Zeit gekommen ist, greift er ein und ändert die Umstände!


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