1.Korinther 11,3.7-12

Juli 31

Heutige Bibellese:

Jesaja 6,1-7,25 / 1.Korinther 11,2-16 / Psalm 25,1-11 / Sprüche 20,11


Der Mensch wurde als Gottes Ebenbild geschaffen. Als einziges Geschöpf in der Schöpfung ist er Gott ähnlich, was sich z.B. darin äußerte, dass der Mensch über alle Tiere herrschen sollte. Als Gott den Menschen so nach seinem Bilde schuf, schuf er ihn als Mann und Frau (1.Mo 1,26-27). Dennoch gibt es geringfügige Unterschiede zwischen Mann und Frau. Zuerst wurde nämlich der Mann als Ebenbild und Abglanz Gottes geschaffen (V.7). Das Wort doxa hat neben Abglanz auch die Bedeutungen Herrlichkeit, Ruhm, Ansehen, Ehre, guter Ruf. Der Mann soll also den nicht sichtbaren Glanz (oder Pracht) Gottes sichtbar machen, d.h. zu Gottes Ehre leben und Gott einen guten Ruf verschaffen. Die Frau dagegen soll zur Ehre ihres Mannes leben, seinen Ruhm mehren, ihn in einem guten Licht erscheinen lassen. Die Vorrangstellung des Mannes ist keine kulturelle Angelegenheit, sondern resultiert aus der Schöpfungsordnung: Die Frau wurde vom (d.h. aus dem) Mann geschaffen und die Frau wurde um des Mannes willen geschaffen (V.9).

Dennoch ist die Frau nicht „minderwertig“. Im Herrn sind Mann und Frau voneinander abhängig (V.11). Außerdem ist zwar die Frau vom Mann, der Mann aber durch die Frau: jeder Mann wird von einer Frau geboren! Und schließlich kommt alles von Gott (V.12). Die Frau hat zwar den Mann als Haupt, doch der ist auch nicht ohne Haupt. Sein Haupt ist Christus und dessen Haupt Gott. So sind wir alle mehr oder weniger direkt Gott unterstellt (V.3).


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