Epheser 6,10-20

Okt 09

Heutige Bibellese:

1.Chronik 19,1-22,1 / Epheser 6,1-24 / Psalm 81,1-17 / Sprüche 25,3-5


Mit Vers 10 beginnt der letzte thematische Abschnitt des Briefes. Hier geht es um die Feinde, auf die wir treffen, sowie die Waffenrüstung, die wir brauchen, wenn wir an der Wahrheit Gottes festhalten und so leben wollen, wie es uns dieser Brief vorstellt. Die Herausforderung ist groß, aber wir sind nicht auf uns selbst und unsere Kraft angewiesen, sondern können uns auf die Macht und Stärke des Herrn stützen (V.10).

Das ist umso mehr nötig, weil der Feind so mächtig ist: Einerseits der Teufel selbst mit seiner List und andererseits noch seine Helfer: die geistigen Mächte der Himmelswelt, die Weltbeherrscher der Finsternis (V.12).

In den Versen 14-17 werden verschiedene Teile der Waffenrüstung beschrieben. Als letztes wird das „Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist“ genannt. Es ist das einzige Rüstungsteil, das sowohl zur Verteidigung als auch zum Angriff benutzt werden kann. Es heißt Schwert des Geistes, weil der Geist selbst das Wort Gottes verfasst hat und Er es ist, der uns Geschick und Verständnis im Gebrauch gibt. Jesus, der uns in diesem Brief schon mehrfach als Vorbild vorgestellt wurde (4,20.32; 5,1-2.25), hat uns auch ein Beispiel für den Gebrauch dieses Schwertes gegeben (bei seiner Versuchung in der Wüste; Mt 4; Lk 4).

Das Gebet (V.18) ist eine wichtige Kraftquelle für den Kampf und gleichzeitig eine weitere Waffe. Der Herr Jesus ist auch im Gebet unser Vorbild. Immer wieder suchte er während seines irdischen Lebens die Gemeinschaft mit dem Vater und zeigte damit gleichzeitig seine Abhängigkeit von ihm. Wenn wir nicht ständig (durch Gebet) von Gott abhängig bleiben, werden wir keinen einzigen Teil der Waffenrüstung richtig gebrauchen können. Das Gebet und Flehen soll nicht auf uns selbst beschränkt bleiben, sondern auf alle Heiligen ausgeweitet werden (V.18). In 1.Tim 2,1 wird sogar das Gebet für alle Menschen (d.h. auch Nichtglaubende) angemahnt. Im Epheserbrief geht der Blick nicht so weit, weil hier nur die Gemeinde (die ja nur aus den Heiligen besteht), Gegenstand der Betrachtung ist.


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