Epheser 4,1-16
Heutige Bibellese:
1.Chronik 12,24-14,17 / Epheser 4,1-16 / Psalm 78,54-72 / Sprüche 24,28-29
In Kapitel 4,1 wird die in 3,1 bereits begonnene und unterbrochene Ermahnung fortgeführt. Gott hat uns zu sehr Hohem berufen, und dementsprechend sollten wir auch leben. Das wird vermutlich umso leichter gelingen, je mehr wir uns unserer Berufung bewusst sind. Wo Demut, Sanftmut und Langmut vorhanden sind, wird es auch leicht sein, einander in Liebe zu ertragen (V.2).
Ferner werden wir ermahnt, die Einheit zu bewahren – und zwar nicht eine von Menschen geschaffene Einheit, sondern die vom Geist geschaffene Einheit der Glaubenden (V.3). Das einigende Band des Friedens wird um so beständiger sein, je mehr wir von den in V.2 beschriebenen Kennzeichen geprägt sind. In den Versen 4-6 werden sieben Einheiten genannt, die es zu bewahren gilt.
Dass Einheit nicht Einheitlichkeit bedeutet, zeigt Vers 7: jeder hat seine eigene Gnade und Gabe von Gott empfangen. In Vers 11 werden einige spezielle Gaben einzeln genannt. Diese sind den Heiligen gegeben, um sie für das Werk ihres Dienstes und die Auferbauung des Leibes auszurüsten (V.12). Dies alles soll wieder dem einen Ziel dienen: die Glaubenden zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes zu führen! Wir sollen in Glaubensdingen nicht unmündig sein, sondern Wachsen und zwar so weit, bis wir das volle Maß des Wuchses der Fülle Christi erreichen (V.13). Christus ist das Ziel und der Maßstab!
Wichtig ist noch die Ergänzung in V.16. Denn nicht nur die in V.11 genannten „auffälligen“ Gaben tragen zum Wachstum des Leibes und seiner Selbstauferbauung in Liebe bei, sondern auch die unscheinbaren, unterstützenden Gelenke. Jeder Glaubende ist wichtig; jeder muss (entsprechend dem ihm vom Herrn zugeteilten Maß) sein Teil beitragen, damit es dem ganzen Leib wohl geht und er wachsen kann. Möge Gott helfen, dass jeder sich dieser Verantwortung stellt und sein Teil dazu beiträgt!