Epheser 3

Okt 05

Heutige Bibellese:

1.Chronik 11,1-12,23 / Epheser 3,1-21 / Psalm 78,23-53 / Sprüche 24,27


In Kapitel 2 wurde dargelegt, aus welcher Tiefe Gott die Nationen herausgerufen hat und in eine welch herrliche Stellung er sie gebracht hat, ausgestattet mit herrlichen Vorrechten (Zugang zum Vater; ein heiliger Tempel im Herrn; Hausgenossen Gottes usw.). Angesichts dieser Tatsachen ermahnt der Apostel die Epheser (und auch uns), dieser hohen Berufung würdig zu wandeln (vgl. V.1 mit 4,1). Doch bevor er diese Ermahnung ausspricht, zeigt der Apostel, wie sehr die Autorität des Herrn hinter ihm steht und verleiht der Ermahnung damit noch größeren Nachdruck. Das führt zu dem Einschub, der außer V.1 das ganze Kapitel umfasst.

Die Verse 16-19 sind eine Fürbitte. Die Hauptbitte ist, dass Christus durch den Glauben in unseren Herzen wohne, d.h. Mittelpunkt unseres Lebens und Zentrum unseres Denkens ist (V.16). Das ist für uns Menschen, die wir von Natur aus selbstzentriert und eigennützig sind, nur möglich, wenn die Kraft des Geistes unseren inneren Menschen stärkt. 

Außerdem wünscht Paulus, dass wir in Liebe gewurzelt und gegründet sind (V.16). Das ist nämlich die Voraussetzung dafür, die verschiedenen Dimensionen des unergründlichen Reichtums Christi zu erkennen sowie seine Liebe, die alle Erkenntnis übersteigt (V.19). Ein Einzelner kann all das nicht erfassen; deshalb soll dies mit allen Heiligen geschehen.

Der „Ausflug“ in solche geistlichen Höhen führt den Apostel direkt zur Anbetung und Verherrlichung des Vaters (V.20-21; vgl. auch das Ziel unserer Vorherbestimmung: 1,6.12). Manchem mögen die Wünsche von Paulus als erstrebenswert, aber viel zu hoch erscheinen. Für „uns“ trifft das zu, nicht aber für die Kraft, die in uns wirkt (V.20)!


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