Epheser 1

Okt 03

Heutige Bibellese:

1.Chronik 7,1-8,40 / Epheser 1,1-23 / Psalm 77,1-21 / Sprüche 24,23-25


Der Epheserbrief und der Römerbrief sind die beiden Lehrbriefe des Apostels Paulus. Thema des Römerbriefes ist die Rechtfertigung aus Glauben, Thema des Epheserbriefes die Gemeinde. 

Nach einem einleitenden Grußwort folgt ein Lobpreis Gottes (V.3-11). Darin wird der geistliche Segen beschrieben, den die Heiligen (d.h. die an Jesus Christus Glaubenden; V.1) in Jesus Christus haben. Immer wieder wird dabei betont, dass alles, was wir empfangen haben bzw. werden, nur in ihm haben. Der ganze geistliche Segen, den Gott uns hat zukommen lassen, ist an die Person seines Sohnes geknüpft!

Die Segnung, mit der wir gesegnet wurden, ist geistlich und nicht materiell (wie die Segnungen Israels im AT: Nahrung, Gesundheit, Frieden usw.). Außerdem ist sie himmlisch und nicht irdisch. Sie wird erst im Himmel völlig vollendet werden und vom Himmel her empfangen wir bereits jetzt von dieser Segnung (V.3). In Christus Jesus sind wir zu dieser herrlichen Segnung bereits vor Grundlegung der Welt auserwählt – mit dem Ziel, heilig (bezüglich unserer Natur) und tadellos (im Verhalten) vor ihm sein zu sollen in Liebe. Das ist eine hohe Berufung, die erst im Himmel vollendet sein wird. Vers 4 spannt damit einen weiten Bogen von der vergangenen Ewigkeit („vor Grundlegung der Welt“) in die zukünftige.

Wenn Gott uns zu seinen Dienern auserwählt hätte (vgl. die Engel; Hebr 1,7.14), wäre das schon eine große Sache. Aber in dem Sohn sind wir sogar zur Sohnschaft auserwählt und haben ein Erbteil erlangt (V.5.11)! In ihm haben wir auch Begnadigung, Erlösung und Vergebung (V.7). Kann man auf all das anders reagieren, als Gottes Gnade und Herrlichkeit zu preisen (V.6.12)?

Vers 18 macht noch auf eine sehr wichtige Tatsache aufmerksam. Der Apostel bittet, dass Gott den Glaubenden den „Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seines selbst“ geben möge, damit sie IHN und den Reichtum der Herrlichkeiten erkennen. Wir können Gott und seine Pläne nur durch Offenbarung erkennen, nicht durch eigene Forschertätigkeit. Dennoch ist auch Weisheit unsererseits gefragt, um die Offenbarung Gottes recht zu verstehen.


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