Apostelgeschichte 27,20-44

Okt 01

Heutige Bibellese:

1.Chronik 3,1-5,10 / Apostelgeschichte 27,21-44 / Psalm 75,1-11 / Sprüche 24,19-20


Die Lage schien hoffnungslos; eine Rettung schien unmöglich zu sein (V.20). Und genau in dieser Situation erschien dem Paulus in der Nacht ein Engel und verhieß ihm, dass alle 276 Leute an Bord gerettet werden würden (V.23-24.37). Gott wollte, dass Paulus vor den Kaiser nach Rom käme und er „schenkte“ ihm auch alle, die mit ihm fuhren. Diese Aussage Gottes widersprach allen Gefühlen, jeglicher Vernunft, Erfahrung und Wahrscheinlichkeit. Aber Paulus vertraute Gott, dass es so sein würde (V.25)! Deshalb hatte er auch keine Hemmungen, öffentlich auszusprechen, was der Engel ihm gesagt hatte. Wieder wird der Unterschied zwischen Schauen und Glauben deutlich.

Gott hat uns in seinem Wort noch viel größere Verheißungen gegeben. Vertrauen wir ihm, dass er tun wird, was er sagt, selbst wenn wir uns manches kaum vorstellen können?

Auffallend ist, dass Paulus nicht nur von dem redete, was er glaubte, sondern auch entsprechend handelte. Das ist wichtig, weil andere Menschen oft erst dadurch überzeugt werden. Er ermahnte alle, nach vielen Tagen endlich wieder Speise zu sich zu nehmen (V.33-35). Natürlich dankte er Gott, bevor er das Brot brach und aß. Erst als die Leute ihn essen sahen, bekamen auch sie wieder Mut und Hoffnung und nahmen ebenfalls Speise zu sich (V.36).

Außerdem lernen wir in diesem Abschnitt, dass Vertrauen auf Gott nicht zu persönlicher Untätigkeit führt. Paulus erwartete die Rettung von Gott. Doch gleichzeitig unternahm er die dafür von menschlicher Seite nötigen Schritte. Er wusste, dass die Rettung nur möglich war, wenn die Seeleute an Bord blieben und folglich verhinderte er deren Flucht (V.30-32). Am Ende zeigte sich dann, dass Gott Wort hält: alle Personen auf dem Schiff wurden an das Land gerettet.


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