Apostelgeschichte 23,11-35

Sept 26

Heutige Bibellese:

Jeremia 51,54-52,34 / Apostelgeschichte 23,12-35 / Psalm 70,1-6 / Sprüche 24,10


Es ist immer wieder ermutigend zu sehen, wie der Herr seinen Dienern gerade in schwierigen Situationen beisteht und sie ermutigt. Gerade in der Nacht, bevor die Juden einen Mordanschlag gegen Paulus planten, sicherte er ihm zu, dass er guten Mutes sein könne. So wie er in Jerusalem von ihm gezeugt hatte, sollte er es auch in Rom tun (V.11). Genau das war seit vielen Jahren das Verlangen des Apostels gewesen (Röm 15,23) und er hatte geplant, von Jerusalem aus dorthin zu reisen (19,21). Rom war das Zentrum der kaiserlichen Weltregierung, und jetzt sollte Paulus die Möglichkeit erhalten, auch dort das Evangelium zu verkündigen – wenn auch nicht als freier Mann.

Die Juden, die sich gegen Paulus verschworen, um ihn umzubringen, könnten aus der Partei der Sadduzäer stammen, denen am Tag zuvor die Gelegenheit entgangen war, Paulus zu verurteilen. Die Hohepriester gehörten ebenfalls zu den Sadduzäern und so waren diese sicher geneigt, den Plan zu unterstützen (V.14).

Ein Verwandter des Paulus erfuhr von dem geplanten Mordanschlag. Er gelangte ungehindert zu Paulus und fand anschließend auch beim Obersten Gehör. All dies ist sicher dem Wirken Gottes zuzuschreiben, der seinen Diener schützen und nach Rom führen wollte.

Der Oberste kannte den fanatischen Eifer der Juden, insbesondere wenn es um Dinge ihres Glaubens ging. Er unterschätzte die Gefahr nicht und sandte Paulus sogleich unter hohen Sicherheitsvorkehrungen nach Cäsarea zu dem Statthalter Felix. Damit kam Paulus der Erfüllung seines Auftrags, das Evangelium vor Nationen und Könige zu tragen (9,15), einen Schritt näher.


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