Apostelgeschichte 20,3-38
Heutige Bibellese:
Jeremia 42,1-44,14 / Apostelgeschichte 20,3-38 / Psalm 67,1-8 / Sprüche 24,1-2
Auf der Rückreise von Griechenland nach Jerusalem blieb Paulus sieben Tage in Troas. In dieser Stadt war ihm vor kurzer Zeit „eine Tür geöffnet worden im Herrn“ (2.Kor 2,12). Allerdings hatte er damals keine Ruhe, diese „geöffnete Tür“ lange zu nutzen, weil er über die Korinther in Sorge war und er Titus suchte, um zu erfahren, wie es um sie stand.
Paulus blieb eine Woche in Troas, um die Möglichkeit zu nutzen, der Versammlung der Glaubenden am ersten Wochentag (dem Sonntag) beizuwohnen, das Brot mit ihnen zu brechen und sich mit ihnen zu unterreden.
Dann reiste er weiter nach Milet. Dorthin bestellte er die Ältesten von Ephesus. Er war sich sicher, dass er sie nicht wiedersehen würde und wollte die Möglichkeit nutzen, ihnen noch einige mahnende Worte mit auf den Weg zu geben.
Seine Rede lässt sich in drei Teile gliedern. Im ersten Teil (V.18-27) ist ein Rückblick auf seinen Dienst und beschreibt die Art und Weise seiner Arbeit: demütig (V.19), treu (V.20) und voller Hingabe (V.24). Inhalte seiner Predigten waren das Evangelium (das u.a. die Buße zu Gott beinhaltet; V.21.24), das Reich Gottes (V.25) sowie der ganze Ratschluss Gottes (V.27).
Im zweiten Teil (V.29-31) warnt Paulus die Ältesten vor zwei Gefahrenquellen: verderbenbringende Wölfe, die von außen hineinkommen würden, und Männern, die aus ihrer eigenen Mitte aufstehen und verkehrte Dinge reden würden. Im dritten Teil wies Paulus auf die Hilfsmittel hin, die ihnen zur Verfügung standen, um der Gefahr zu widerstehen: Gott und sein Wort (V.32).
In den letzten Versen seiner Ansprache erinnerte Paulus an seine eigene Lauterkeit (V.33-35). Er selbst hatte ihnen vorgelebt, was er predigte; Vorleben ist oft die wirkungsvollere Sprache. Paulus ist auch uns von Gott zum Vorbild gegeben, sowohl als Glaubender als auch als Diener. Wir können viel von ihm lernen!