Römer 16,8-27
Heutige Bibellese:
Jeremia 39,1-41,18 / Römer 16,8-27 / Psalm 66,1-20 / Sprüche 23,29-35
Kapitel 16 endet mit einer erstaunlich langen Grußliste. Paulus war nie in Rom gewesen, trotzdem kannte er dort viele Glaubende. Und vermutlich gab ihm gerade dieser Umstand die Möglichkeit, diese Personen lobend zu erwähnen. Bei Gemeinden, die der Apostel kannte, konnte er keine Einzelpersonen grüßen, ohne diejenigen, die nicht erwähnt wurden (denn alle konnte er kaum einzeln nennen), zu verletzen oder gar Neid zu provozieren.
In Rom konnte er dagegen alle grüßen, die er kannte. Und zu jedem konnte er etwas Persönliches sagen. Einige waren Verwandte, andere Mitgefangene, andere Geliebte, manche hatten im Herrn gearbeitet, manche sogar viel, usw. Fallen uns auch so viele positive Eigenschaften ein, wenn wir an unsere Glaubensgeschwister denken? Oder denken wir zunächst an das, was uns an den anderen stört? Möge der Herr uns hier (falls nötig) einen neuen Blick schenken!
Doch nicht alles war positiv und idyllisch. Das Böse war auch in Rom am Werk. Es gab dort solche, die nicht dem Herrn Jesus dienten, sondern ihren eigenen Interessen und selbstsüchtigen Wünschen („ihrem eigenen Bauch“; V.18). Sie waren begabte Redner und ihre Worte verführerisch, was sie um so gefährlicher machte. Hinter allem Bösen steht letztendlich der Satan. Deshalb erinnerte Paulus die Glaubenden daran, dass der Gott des Friedens den Satan eines Tages unter ihren Füßen zertreten würde – und zwar bald (V.20)! Heute sind wir diesem glorreichen Tag noch näher gekommen. Gott des Friedens – was für ein Gegensatz zu dem Satan, der nur Unfrieden stiftet!
Der Brief endet mit einem Lobpreis auf Gott, der die Glaubenden zu stärken vermag (V.25), und zwar durch das Evangelium! Die genaue Kenntnis dessen, was Gott uns bereitet hat und noch schenken wird, stärkt unseren Glauben. Wie nötig hat gerade auch unsere Zeit starke, im Wort Gottes befestigte Glaubende!