Römer 15,1-24

Sept 18

Heutige Bibellese:

Jeremia 35,1-36,32 / Römer 15,1-24 / Psalm 64,1-11 / Sprüche 23,22-25


Der erste Abschnitt von Kapitel 15 führt das Thema des vorigen Kapitels fort und ergänzt es. Die Notwendigkeit, die Schwachen zu tragen, wird nochmals bekräftigt (V.1) und das Verhalten Christi als Vorbild herausgestellt. Christus hat nicht ignorant und selbstgefällig gelebt (V.3), sondern stellte sich selbst bedingungslos Gott zur Verfügung. Das brachte ihm kein menschliches Lob, sondern Schmähungen ein – Schmähungen, die Gott galten, weil er sich durch seine Hingabe völlig mit Gott eins machte. Er trug diese Schmähungen willig, und das ist auch zu unserer Belehrung geschrieben (V.4)!

Die Starken sollen weder auf ihr Recht pochen noch die Schwachen verachten; die Schwachen dagegen sollen die Starken nicht kritisieren (14,2). Anstatt den Mund mit solchen negativen Äußerungen zu füllen, ist es viel schöner, wenn man einmütig zusammenkommt und mit einem Mund Gott und Jesus Christus lobt und verherrlicht (V.6)! Daran hat Gott Wohlgefallen und das ist auch ein besseres Zeugnis vor der Welt als Spannungen, Konflikte und Spaltungen.

Nach den Hinweisen für das praktische Leben folgt in den Versen 8-12 nochmals ein kurzer Abriss über die Beziehungen des Herrn Jesus zu den Juden einerseits und den Nationen andererseits. Jesus kam für die Juden, um die den Vätern gegebenen Verheißungen zu erfüllen (V.8; allerdings ist das bis jetzt nur zum Teil geschehen, weil die Juden ihren Messias abgelehnt haben). Bezüglich der Nationen kam er dagegen, um ihnen das Gnadenangebot Gottes zu verkündigen, damit auch sie angesichts der Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Heiden Gott verherrlichen würden. Dass auch dieser Gedanke bereits im AT offenbart wurde, wird mit Schriftzitaten von David, Mose und Jesaja (V.9-12) gezeigt.


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