2.Chronik 15

Okt 19

Heutige Bibellese:

2.Chronik 14,1-16,14 / Kolosser 3,18-4,18 / Psalm 90,1-17 / Sprüche 25,23-24


Asa hatte mit seiner anfänglichen Reformation einen guten Weg eingeschlagen und auch eine wunderbare Gebetserhörung erlebt (Kap. 14). Aber Reformationen lassen sich nicht „von oben“ verordnen. Das Problem trat auch nach der Reformation auf, die durch Martin Luther angestoßen wurde. Wenn ein Fürst protestantisch wurden, wurde sein ganzes Herrschaftsgebiet protestantisch. Aber hatten dadurch wirklich alle Bürger begriffen, was den christlichen Glauben ausmacht? War dadurch auch ihr Glaube erneuert worden? Der schnelle Abfall nach allen Reformationen, den das Volk Gottes damals erlebte, zeigt, dass keine tiefgreifenden Veränderungen im Volk stattgefunden hatten – „die Höhen wichen nicht aus Israel“, obwohl Asa selbst dem HERRN mit ungeteiltem Herzen nachfolgte (V.17)!

Um diesem Manko abzuhelfen, ließ der HERR seinen Geist über Asarja („der HERR hilft“) kommen. Er sprach zu ganz Juda und Benjamin (V.1-2), um sie zu ermuntern, sich für den HERRN zu entscheiden und ihn zu suchen. Wenn sie ihn dagegen verlassen würden, würde er auch sie verlassen (V.2). Lange Zeit war Israel ohne den wahren Gott gewesen, weil die Menschen auf eigenen Wegen gingen. Asarja nennt den Mangel an lehrenden Priestern als Ursache dafür. Die Leviten, und insbesondere die Priester, sollten das Volk über das Gesetz belehren (5.Mo 17,9-11; 33,10). Es gab Priester, aber keine Priester, die lehren konnten (V.3). Wenn die biblische Belehrung ausbleibt, ist es kein Wunder, dass das Volk ohne bzw. entgegen dem Gesetz Gottes lebt und Gott nicht sucht. Stehen wir nicht vor dem gleichen Problem? Wir brauchen mehr Bibellehrer!

Sich von der Bibel belehren zu lassen und alte, ungöttliche Gewohnheiten aufzugeben, erfordert Kraft. Aber es lohnt sich: „... lasst eure Hände nicht schlaff werden, denn es gibt einen Lohn für euer Tun.“ (V.7).

Als Asa dies hörte, fasste er Mut, reinigte das ganze Land (erneut) von den Götzen, einschließlich der Gebiete, die er auf dem Gebirge Ephraim eingenommen hatte. Und er versammelte das ganze Volk, einschließlich derer, die aus Israel in das Südreich gekommen waren – und das waren viele, weil sie sahen, dass der HERR mit ihm war!

Ob auch wir mehr Leute für den Glauben gewinnen könnten, wenn wir kompromissloser dem Herrn nachfolgen würden? Wird unser Glaube wirklich dadurch attraktiv, dass wir uns der Welt gleichmachen? Welchen Grund sollten Menschen dann haben, zu uns zu kommen, wenn wir uns nicht von dem Rest der Welt unterscheiden?

Das ganze Volk schloss einen Bund mit dem HERRN, ihn zu suchen – mit ganzem Herzen und ganzer Seele (V.12). Sie schworen mit lauter Stimme, begleitet von Jauchzen, Trompeten- und Hörnerschall. Und das ganze Volk freute sich über den Schwur (V.14-15). Und der HERR verschaffte ihnen Ruhe.

Konsequente Nachfolge führt zu großer Freude und Frieden im Herzen!


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