2.Chronik 9,1-12

Okt 17

Heutige Bibellese:

2.Chronik 8,11-10,19 / Kolosser 2,8-23 / Psalm 89,1-19 / Sprüche 25,18-20


In der ganzen Welt wurde die Weisheit Salomos gepriesen und viele kamen, um ihn zu hören (1.Kön 5,14), unter ihnen auch die Königin von Saba. Sie kam mit vielen Fragen und beredete mit ihm alles, was in ihrem Herzen war, alles, was sie bewegte (V.1). Und Salomo beantwortete ihr alle Fragen; keine Frage blieb unbeantwortet (V.2)! Wohin gehen Sie mit den Fragen bezüglich Ihres Lebens, mit dem „wieso“, „weshalb“, „warum“, „wie soll es weitergehen“? Manche dieser Fragen können wir erst später verstehen (im Rückblick auf unser Leben oder erst im Himmel; vgl. Joh 13,7). Aber wenn es jemanden gibt, der uns eine Antwort auf unsere Fragen geben kann, weil er die Antworten auf alle unsere Fragen kennt – einschließlich der schwierigsten und verborgensten – dann Jesus Christus,

[...] in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind. (Kol 2,3)

Die Königin sah die Weisheit Salomos. Weisheit ist etwas Abstraktes, doch sie wird auch im Praktischen sichtbar (V.3). Bei Salomo war dies sein Haus, die Speisen auf dem Tisch, der Sitzplan seiner Knechte usw. (V.3-4). Auch die Weisheit Gottes ist sichtbar und wird z.B. von den Engeln betrachtet: erst in der Schöpfung und seit Pfingsten auch in der Gemeinde (1.Pt 1,12; vgl. auch 1.Kor 11,10; 1.Tim 3,16; 5,21). Machen wir uns die Mühe, die Weisheit Gottes zu betrachten, in die Tiefen des Reichtums seiner Weisheit vorzustoßen und seine Geheimnisse zu erforschen (Röm 11,33; Eph 3,4-5; Kol 1,26)? Wer sich mit der Weisheit Gottes beschäftigt, ist glückselig (V.7)!

In Vers 4 werden bezüglich der Knechte Salomos zwei Dinge hervorgehoben: das Sitzen (in fester Ordnung) am Tisch und der Dienst in der Gegenwart des Königs. Salomo ist ja in besonderer Weise ein Bild für Jesus Christus als König im Reich Gottes. Deshalb überrascht es nicht, dass wir im NT entsprechende Aussagen für diese Zeit finden: Gottes Knechte werden dann „mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen“ (Mt 8,11), aber sie werden auch in seiner Gegenwart dienen (Off 22,3). Die ebenfalls in V.4 erwähnten Mundschenken, die den König durch das Ausschenken von Wein erfreuten (Ri 9,13; Ps 104,15), sind ein Bild für die Freude, die im Reich Gottes herrscht.

Doch auch in unserer Zeit sind das Kommen zum Tisch des Herrn (Abendmahl) und der Dienst für den Herrn feste Bestandteile des Reiches Gottes – und natürlich auch die Freude (Röm 14,17).


Nächster Tag Vorheriger Tag