Johannes 8,1-12

Mai 14

Heutige Bibellese:

Richter 16,1-17,13 / Johannes 7,53-8,11 / Psalm 111,1-10 / Sprüche 15,1-3


Der siebte Tag des Laubhüttenfestes wird in Joh 7,37 als der „große Tag des Festes“ bezeichnet, weil an ihm die Feierlichkeiten im Tempel ihren Höhepunkt erreichten. Die Ereignisse in Joh 8 finden am Tag darauf, d.h. am achten Tag statt (V.2). Auch dieser Tag wird im mosaischen Gesetz besonders erwähnt und mit einer Sabbatruhe und einer speziellen Zusammenkunft im Tempel gefeiert (3.Mo 23,36.39; 4.Mo 29,35). Er wird als ein separater Festtag betrachtet. In der Nacht zu diesem letzten Festtag wurde nun eine Frau beim Ehebruch ertappt. Jesu erste Reaktion auf die Versuchung der Juden (V.4) war, dass er etwas auf die Erde schrieb (dies ist die einzige Stelle in der Bibel, wo berichtet wird, dass Jesus schrieb, V.6.8). Zwar wird nicht gesagt, was er schrieb, aber die Vermutung liegt nahe, dass es Namen waren:

Hoffnung Israels, HERR! Alle, die dich verlassen, werden zuschanden werden. – Und die von mir abweichen, werden in die Erde geschrieben werden; denn sie haben den HERRN, die Quelle lebendigen Wassers, verlassen. (Jer 17,13)

So wie der auf Erde geschriebene Namenszug schnell verweht wird, so werden auch diejenigen aus dem Buch des Lebens ausgelöscht, die die Quelle lebendigen Wassers (vgl. 7,38) verlassen! Die Antwort in V.7 verdeutlicht den Juden ebenfalls ihre Sündhaftigkeit. Wo das Licht der Welt ist (V.12), wird Sünde aufgedeckt. Wer aber die erkannte Sünde bekennt und an Jesus glaubt, der darf wie die Frau einen Neuanfang im Licht Gottes machen (V.11)!


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