1.Chronik 25

Okt 11

Heutige Bibellese:

1.Chronik 24,1-26,19 / Philipper 1,27-2,11 / Psalm 83,1-19 / Sprüche 25,8


Die Sänger und Musiker des Tempels wurden in 24 Abteilungen aufgeteilt. Ihre Aufgabe bestand darin, „geisterfüllt“ zu spielen, oder wörtlich: auf Zimbeln, Harfen und Zithern „zu prophezeien“ (V.1.3). Ihre Anbetung forderte also den Geist und den Verstand heraus. Und das sollte Anbetung auch in heutiger Zeit tun! Gottes Wort sagt uns:

Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig, mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, singt Gott in euren Herzen in Gnade! (Kol 3,16; Fußnote)

Bei Anbetungslieder sollte Gott oder Jesus Christus im Zentrum stehen. Sie verkündigen biblische Wahrheiten („das Wort Christi“). Sie haben lehrenden oder ermahnenden Charakter, fordern also zum Nachdenken heraus. Und sie dienen dem Lob und der Verherrlichung Gottes!

Das passt auch zu der Feststellung Jesu, dass das größte Gebot lautet, Gott zu lieben – und zwar „mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand“ (Mt 22,37). Das sollte auch unsere Musik widerspiegeln, und nicht nur die Gefühle, sondern auch den Verstand ansprechen! Paulus tadelt die Gemeinde in Korinth, weil sie so viel auf das Sprachenreden hielten und dabei das Weissagen bzw. Prophezeien (im Griechischen das gleiche Wort; vgl. V.1.3) vernachlässigten. Das Sprachenreden dient der Selbsterbauung, d.h. es spricht die Gefühle des Redenden an (1.Kor 14,4). Wer dagegen weissagt, erbaut (baut auf), ermuntert (ermahnt) und tröstet (1.Kor 14,3) – die gleichen Elemente, die auch bei geistlichen Liedern vorhanden sein sollten (Kol 3,16). Weissagen spricht den Verstand an. Und genau das soll in der Gemeinde geschehen (1.Kor 14,19) sowohl durch die Lehre, als auch durch die Musik! Nur dann ist das Ziel zu erreichen, dass die Glaubenden am Verstand erwachsen werden (1.Kor 14,20).


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