Apostelgeschichte 12,25; 13,1-3

Juni 19

Heutige Bibellese:

1.Könige 2,1-3,2 / Apostelgeschichte 12,24-13,13 / Psalm 137,1-9 / Sprüche 17,16


Wer berief die ersten Missionare, Paulus und Barnabas, zu ihrem Dienst? Die Gemeinde? Die Ältesten der Gemeinde? Weder noch. Paulus und Barnabas wurden weder durch eine demokratische Wahl der Gemeinde noch durch einen Beschluss der Ältesten dazu bestimmt, sondern der Heilige Geist gab den Befehl dazu, Paulus und Barnabas auszusondern und auszusenden (V.2)!

Das Händeauflegen in Vers 3 kann daher nicht zur Begründung von kirchlichen Ordinationen herangezogen werden. Außerdem standen sie bereits im Dienst für den Herrn (z.B. 12,25) und wurden jetzt lediglich in ein neues Wirkungsfeld gesandt. Das Händeauflegen erfolgte also nicht für die Einführung in einen Dienst. Das Händeauflegen drückt Einsmachung aus. Es zeigte Paulus und Barnabas, dass die Gemeinde in Antiochien hinter ihnen stand und sie nicht in Eifersucht oder Rivalität entließ.

Interessant ist noch, bei welcher Gelegenheit der Heilige Geist die Aussonderung von Paulus und Barnabas anordnete. Es geschah, als die Propheten und Lehrer der Gemeinde zusammengekommen waren, um dem Herrn zu dienen und zu fasten (V.1). Es wird nicht näher erläutert, worin sie dem Herrn dienten. Denkbar wäre eine Gebetsversammlung (vgl. V.3). Normalerweise besteht die Aufgabe von Propheten und Lehrern darin, den Glaubenden zu dienen. Doch dabei versäumten sie es nicht, die Gegenwart des Herrn zu suchen und ihm zu dienen!

Unter den Propheten und Lehrern waren die unterschiedlichsten Leute. Simeon wurde Niger („schwarz“) genannt, was darauf hindeuten könnte, dass er ein Afrikaner war. Manaën war zusammen mit Herodes aufgezogen worden. Alle diese Menschen von unterschiedlichster Herkunft waren im Heiligen Geist miteinander verbunden, so dass sie einmütig dem Herrn dienen konnten.


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