Lukas 18,22.27-28

April 17

Heutige Bibellese:

5.Mose 28,1-69 / Lukas 18,18-43 / Psalm 88,1-19 / Sprüche 13,5-6


Jesus forderte von dem Reichen, alles zu verkaufen, und auch Petrus sagt ja, dass die Jünger alles verlassen hätten, um Jesus nachzufolgen. Heißt das, dass ein Christ keinen Besitz haben darf?

Sicherlich nicht. Die Forderung Jesu an den Reichen war so hart, damit dieser erkennt, dass er sich nicht mit eigenen Mitteln das Reich Gottes erkaufen kann, sondern auf die Gnade Gottes angewiesen ist (V.27). Wir finden im NT keine Aussage, die von einem Christen fordert, jeglichen Besitz zugunsten des Reiches Gottes abzugeben. Im Übrigen fällt es uns ja schon schwer, den Zehnten zu geben, geschweige denn alles „Überflüssige“. Die Sünde von Hannanias und Saphira (Apg 5,1-11) bestand ebenfalls nicht darin, dass sie nicht alles gegeben hatten, sondern dass sie dies vortäuschten und so zu Heuchlern wurden!

Gott hat ganz andere Maßstäbe. Er möchte, dass wir fröhlich geben (2.Kor 9,7). Lieber wenig mit Freude als viel mit Verdruss! Es kann sogar völlig nutzlos sein alles zu geben, nämlich dann, wenn dies ohne Liebe geschieht (1.Kor 13,3), d.h. aus irgendwelchen inneren oder äußeren Zwängen.

Trotzdem sollten wir uns immer wieder fragen lassen, ob wir unseren derzeitigen Umgang mit Geld und Besitz vor Gott verantworten können, oder ob wir aus Liebe zu ihm und unseren Mitmenschen nicht doch etwas mehr für die Mission und Unterstützung der Armen geben sollten.


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