4.Mose 12

März 21

Heutige Bibellese:

4.Mose 11,24-13,33 / Lukas 4,31-5,11 / Psalm 66,1-20 / Sprüche 11,20-21


Wie viele Berichte im AT so kann auch dieses Kapitel symbolisch interpretiert werden. Mose hatte eine kuschitische, d.h. nichtjüdische, Frau geheiratet. Das symbolisiert die Einheit von Christus und seiner Gemeinde, in der die Nationen gleichberechtigte Miterben und Mitglieder des Leibes Christi sind (Eph 3,6). Die Verbindung mit der heidnischen Frau erregte die Eifersucht Mirjams und Aarons (obwohl dies eher ein Vorwand gewesen zu sein scheint). Parallel dazu wurden die Juden von Eifersucht erfüllt, wenn den Heiden das Evangelium verkündigt wurde und viele die frohe Botschaft annahmen (vgl. die Berichte der Apostelgeschichte, z.B. Apg 13,45; 17,5).

Als Strafe für den Aufruhr wurde Mirjam (die wohl die führende Kraft gewesen war) mit Aussatz bestraft und außerhalb des Lagers eingeschlossen (V.10.14). Doch aufgrund der Fürsprache Moses wurde Mirjam nach sieben Tagen wieder geheilt und nach Durchführung der Reinigungsprozedur (3.Mo 14) wieder aufgenommen.

So wie Mirjam vorübergehend aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurde, so ist auch Israel als Volk vorübergehend von Gott beiseitegesetzt worden. Doch so wie Mose für seine Schwester bat, so hat auch Jesus den Vater darum gebeten, seinem Volk die Sünde zu vergeben (Lk 23,34). Wenn Gottes Ziel mit der Gemeinde erreicht ist, dann wird er sich Israel wieder zuwenden, es von seinen Sünden reinigen und wieder als sein Volk „aufnehmen“ (Hes 36,25; Sach 13,1; Röm 11,26-27).

Mose ist ein Bild für Jesus Christus, sowohl was dessen Demut betrifft (V.3; Mt 11,29), als auch bezüglich der Treue über das Haus (V.7).

Und Mose war zwar in seinem ganzen Hause als Diener treu - zum Zeugnis von dem, was verkündigt werden sollte -, Christus aber als Sohn über sein Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten. (Hebr 3,5-6)


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