Offenbarung 21,1

Dez 29

Heutige Bibellese:

Nehemia 12,1-13,31 / Offenbarung 21,1-14 / Psalm 148,1-14 / Sprüche 30,32-33


In 20,11 wurde mitgeteilt, dass Erde und Himmel entflohen und keine Stätte für sie gefunden wurde. Wir wissen, dass die jetzige Erde und der Himmel für das Feuer aufbewahrt sind und im Brand aufgelöst werden, weil die Erde und die Werke auf ihr gerichtet werden müssen (2.Pt 3,7.10). Denn wir erwarten ja neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt (2.Pt 3,13). Und dazu muss alles Ungerechte und Sündhafte dauerhaft entfernt werden. Denn die Rebellion am Ende des Tausendjährigen Reiches (20,7-8) zeigt, dass optimale äußere Umstände noch nicht ausreichend sind, um das Böse gänzlich auszumerzen. Dazu bedarf es der Reinigung im Feuer. Hier nun sieht Johannes einen neuen Himmel und eine neue Erde (V.1) – wobei „neu“ nicht notwendig eine völlig neue Schöpfung bedeuten muss. Es wäre auch denkbar, dass die neue Erde aus der alten hervorgeht, so wie auch die Glaubenden durch das Gerichtsfeuer hindurchgehen. Dadurch wird alles Gute geläutert und das Untaugliche, Schlechte und Sündhafte verbrannt (1.Kor 3,12-15).

Das hier Beschriebene darf nicht mit dem neuen Himmel und der neuen Erde in Jes 65,17-25 verwechselt werden. Dort wird das Tausendjährige Reich beschrieben, was daraus ersichtlich ist, dass noch Sünde und Tod vorhanden sind, die es im ewigen Zustand nicht mehr geben wird (V.4; 20,14; Jes 65,20). Auch das Meer wird im Tausendjährigen Reich noch existieren (Hes 47,20; Zeph 2,6-7; Sach 9,10; 14,8-9). Auf der jetzigen Erde ist ein Leben ohne Meer biologisch unmöglich, doch auf der neuen Erde wird es überflüssig sein (V.1). Wir sahen dies schon vor dem Thron Gottes, wo das Meer zu Kristall erstarrt ist (4,6). Doch vielleicht ist „Meer“ auch symbolisch zu verstehen. In Jes 57,20 werden die Gottlosen mit einem aufgewühlten, unruhigen Meer verglichen. Auch das Tier kommt aus dem Meer (13,1).


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