Maleachi 2

Dez 30

Heutige Bibellese:

Maleachi 1,1-2,16 / Offenbarung 21,15-22,5 / Psalm 149,1-9 / Sprüche 31,1-9


Die Worte des HERRN bezüglich des Themas Scheidung sind sehr ernst:

Denn ich hasse Scheidung, spricht der HERR [...] So hütet euch bei eurem Leben und handelt nicht treulos! (Mal 2,16)

Diese Aussage ist kein Widerspruch zu 5.Mo 24,1, wo Scheidung nicht vorgeschrieben, sondern lediglich (um der menschlichen Herzenshärte wegen) geduldet wird (vgl. Mt 19,3-9). Gott möchte nicht, dass Menschen sich scheiden lassen, sondern dass sie zusammenbleiben, selbst wenn das schwierig sein kann. In der Bibel wird nur eine einzige Ausnahme zugelassen: Hurerei (Mt 19,9). In Zeiten, wo selbst unter wiedergeborenen Christen die Scheidungsraten so hoch sind wie unter der übrigen Bevölkerung (oder sogar höher, weil manche Nichtchristen gar nicht erst heiraten und in „wilder Ehe“ zusammenleben, die ohne Scheidung aufgelöst werden kann), ist die Versuchung groß, Scheidungen schönzureden. Gerne führt man z.B. psychologische Gründe an und erklärt, dass Gott die Menschen nicht ins Unglück stürzen wolle und auch unter Christen Ehen scheitern können usw. Doch Gottes Antwort auf solche Entschuldigungen ist klar und deutlich:

Ihr ermüdet den HERRN mit euren Worten. Doch ihr sagt: Womit ermüden wir ihn? - Damit dass ihr sagt: Jeder, der Böses tut, ist gut in den Augen des HERRN, und an solchen hat er Gefallen [...] (Mal 2,17)

Die Lippen der Priester sollen Erkenntnis bewahren (V.7; und gemäß Off 1,5-6 sind alle Glaubenden Priester) – warum sind wir bereit, Weisungen zu reden, die nicht aus Gottes Mund (d.h. seinem Wort, der Bibel), stammen?

Als Reaktion auf die Treulosigkeit des Volkes nahm der HERR ihre Opfergaben nicht länger wohlgefällig an. Sie waren so verhärtet, dass sie nicht erkannten, warum sie schuldig sein sollten und fragten: „Weswegen“ (V.14)? Dabei hatte der HERR Mann und Frau doch von Anfang an als Einheit „konzipiert“ (V.15; 1.Mo 2,24). Herrscht innerhalb der Christenheit nicht eine ähnliche Blindheit? Wundern wir uns, dass bei uns in geistlicher Hinsicht so wenig geschieht und fragen nach den Gründen?

Erweckungen begannen immer mit der Hinwendung zu Gottes Wort, Gebet und Heiligung. Wenn wir meinen, unsere Vorstellungen und Wünsche bezüglich des Lebens über diejenigen Gottes stellen zu können, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass wir keine geistlichen Aufbrüche erleben.

Ihr aber, ihr seid abgewichen vom Weg, ihr habt viele durch falsche Weisung zu Fall gebracht [...] So habe denn auch ich euch verächtlich und niedrig gemacht [...] weil ihr meine Wege nicht beachtet [...] (Mal 2,8-9)


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